Erholung auf Ischia:Heiße Quellen und Mittelmeerflair

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Viele Deutsche kommen hierher, um ihre Knochen- oder Muskelschmerzen zu kurieren - aber auch Wanderfreunde kommen auf der von Naturgewalten geprägten Insel voll auf ihre Kosten.

Aktive Vulkantätigkeit gibt es auf Ischia schon seit dem frühen 14. Jahrhundert nicht mehr. Doch tief unter der Erde kocht es noch immer. Den heißen Kräften verdankt die süditalienische Insel ihren Reichtum und ihre Anziehungskraft: Jede noch so kleine Pension hat hier ihr eigenes Schwimmbad mit einem Zugang zu einer der zahllosen Thermalquellen.

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:Ischia: Heiße Quellen und Mittelmeerflair

Unter der Erde von Ischia kocht es - und den heißen Kräften verdankt die süditalienische Insel ihren Reichtum und ihre Anziehungskraft.

Dampfbäder sowie Sand- und Fangopackungen sind überall zu haben. Viele Deutsche kommen hierher, um ihre Knochen- oder Muskelschmerzen zu kurieren. Knapp eine Stunde dauert die Überfahrt von Neapel auf die Insel.

Michele, Wirt einer Pension mit Meerblick, ist auf seine deutschen Stammgäste eingestellt. Er weiß, was ihnen schmeckt und kocht mit seiner Frau jeden Abend deftige Hausmannskost mit allem, was die Küche von Ischia zu bieten hat: Fisch in allen Variationen, besonders lecker die in Zitrone marinierten rohen Sardellen, aber auch Fleisch und Pasta mit würzigen Soßen, serviert mit einem Hauswein.

Schon zum Sonnenaufgang ist Michele am Pool zu finden, mit den Gästen plaudernd - vielleicht kann er ja noch ein paar Tipps für die Tagesgestaltung geben oder anderweitig hilfreich sein. Eine Familie benötigt ein Taxi in den nächstgelegenen Ort - kein Problem.

Micheles Schwager eilt herbei, und der Fahrpreis ist auch etwas günstiger als bei einem herkömmlichen Taxi, versteht sich.

Die Gastfreundschaft im Kleinen weicht höflicher Professionalität an manch anderem Ort - etwa in einigen der Thermalparks. Es lohnt sich aber, für einen Tag in den heißen Quellen etwas mehr zu bezahlen und dafür auch den vollen Genuss zu haben: beispielsweise bei einem Ausflug in den "Parco Negombo", der noch als Geheimtipp gehandelt wird.

Die Tränen werden zu Quellen

Die Thermalbecken, Heiß-Kalt-Labyrinthe und Liegeterrassen befinden sich in einem kunstvoll gestalteten Park an der kleinen Bucht San Montano bei der Ortschaft Lacco Ameno. Der Park erhielt den Namen von seinem Gründer Herzog Camerini, der sich beim Anblick des Strandes an die Negombo-Bucht auf Sri Lanka erinnert fühlte.

So mancher Mythos rankt sich um die von Naturgewalten geprägte Insel vor der Küste von Neapel. So stellte man sich beispielsweise vor, dass der im Kampf zwischen Göttern und Titanen gestürzte Riese Typhoeus unter Ischia liege, von Zeus an den Epomeo gekettet.

Und wenn er sich vor Qual wälzt, dann erbebt die ganze Insel, seine Tränen werden zu Quellen und sein Stöhnen stößt die Fumarolen hervor. Bis heute tragen einige Orte auf Ischia die Namen, die auf die Körperteile des Giganten hinweisen: So ist Testaccio der dicke Kopf, Ciglio die Augenbraue und Panza der Bauch.

Doch nicht nur Kranke können sich auf der Insel Ischia - deren Name von dem Wort "Insula" für "Insel" stammt und nichts mit dem Nerv Ischias zu tun hat - erholen. Auch Wanderfreunde kommen hoch über den Klippen inmitten von Palmen, Zitronenbäumen, blühendem Oleander und Kakteen auf ihre Kosten.

Ebenso diejenigen, die in den kleinen Ortschaften von Forio bis Casamicciola Terme Spaß am Einkaufen haben und nebenbei ausprobieren, welche Cappuccino-Bar wohl die beste ist.

Der schönste Strand von Ischia soll der von Maronti sein. Mit einem kleinen Schiffstaxi gelangen Touristen in die berühmte Bucht. Zu einem Besuch auf der Insel gehört Maronti in jedem Fall. Von hier aus kann man bei guter Wetterlage bis zur Insel Capri sehen und so manchen Inseltraum träumen.

Informationen: Italienisches Fremdenverkehrsamt ENIT, Kaiserstraße 65, 60329 Frankfurt (Tel.: 069/23 74 34, Fax: 069/23 28 94), Internet: www.enit.de,

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