Burj Khalifa in Dubai:Angst im höchsten Gebäude der Welt

Die Aussichtsplattform des höchsten Hauses der Welt ist geschlossen - schuld war ein "explosionsartiger Knall", nach dem Besucher im Lift feststeckten.

1 / 11
(Foto: N/A)

Einen Monat nach Eröffnung des aktuell höchsten Gebäudes der Welt musste seine größte Attraktion überraschend schließen: Die Aussichtsplattform des Burj Khalifa liegt verlassen da. Einen präzisen Grund dafür nannte der Eigentümer, die Immobilienfirma Emaar Properties, bislang nicht: Mal berief sie sich auf einen unerwartet großen Besucheransturm, dann auf Probleme mit der Elektrik. Nun sagen Zeugen und ein Vertreter der Rettungsdienste des Golfemirates: Schuld war der Aufzug. sueddeutsche.de/apn, Foto: AP

2 / 11
(Foto: N/A)

Besucher der Plattform berichteten von einem lauten, explosionsartigen Knall am Samstagabend. Dann sei eine Staubwolke aus der Ritze einer Fahrstuhltür gekommen. Rund 45 Minuten nach dem Lärm sei eine Rettungsmannschaft gekommen, habe die Tür gewaltsam geöffnet und die Insassen über Leitern befreit, sagte der Amerikaner Michael Timms, der Zeuge des Zwischenfalls wurde. Ein Sprecher des Rettungsdienstes bestätigte den Vorfall. Die Rettungskräfte hätten einen anderen Aufzug benutzt und alle 15 Besucher in dem defekten Fahrstuhl unverletzt bergen können, sagte er. sueddeutsche.de/apn, Foto: dpa

3 / 11
(Foto: N/A)

Die Schließung der Aussichtsplattform kommt zu einem empfindlichen Zeitpunkt. Der Stadtstaat verzeichnet einen starken Rückgang des Tourismus, der rund ein Fünftel der Einnahmen Dubais ausmacht. Zugleich versucht das Emirat, sein Image als Finanzplatz und Investitionsstandort wieder aufzupolieren. Dubai hat sich hoch verschuldet. Das benachbarte Emirat Abu Dhabi kam Dubai Ende vergangenen Jahres mit Krediten in Höhe von insgesamt 25 Milliarden Dollar zu Hilfe. Die Staatsverschuldung Dubais wird auf über 80 Milliarden Dollar geschätzt, das entspricht etwa dem Bruttoinlandsprodukt. apn, Foto: AP

4 / 11
(Foto: N/A)

Seit der Eröffnung des 828 Meter hohen Burj Khalifa am 4. Januar haben mehrere tausend Touristen die Aussichtsplattform besucht. Wer nun bereits vorab Tickets dafür reserviert hat, kann laut Emaar umbuchen oder sich das Geld zurückerstatten lassen. Inzwischen versprach das Unternehmen, die Plattform im 124. Geschoss voraussichtlich am Sonntag wieder zu eröffnen. In vielen Stockwerken des Burj Khalifa wird noch gebaut, unter anderem am ersten von Designer Giorgio Armani entworfenen Hotel, das im März Eröffnung feiern soll. Eine Fahrt zur Aussichtsplattform kostet hundert Dirham, knapp 20 Euro. Wer nicht lange warten will, kann für den vierfachen Betrag eine Art VIP-Ticket kaufen. apn, dpa. Foto: AFP

5 / 11
(Foto: N/A)

Mit einem Feuerwerk und einer Überraschung war Anfang Januar das höchste Haus der Welt in Dubai eröffnet worden: Der bisherige Name "Burj Dubai" ("Turm von Dubai") hatte sich als Arbeitstitel erwiesen. Tatsächlich soll der Wolkenkratzer "Burj Khalifa" heißen. Der Titel soll ... Foto: Reuters

6 / 11
(Foto: N/A)

... an den Herrscher von Abu Dhabi und Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) erinnern, Scheich Khalifa bin Said al-Nahjan. Womöglich ein Dank für die Nachbarschaftshilfe: Abu Dhabi hatte Dubai mit zehn Milliarden US-Dollar unter die Arme gegriffen - und so aus der Schuldenpatsche geholfen. Die Grundsteine des Wolkenkratzers wurden freilich gelegt, als Dubai noch das Emirat der unbegrenzten Möglichkeiten war: 2004 war Baubeginn, fortan schraubte sich der Turm Stockwerk für Stockwerk in den Himmel. Letztlich sind es ... Foto: dpa

7 / 11
(Foto: N/A)

... 200 Stockwerke geworden, von denen 160 für mehr als tausend Wohnungen und Büros genutzt werden sollen. Die Kosten für den Bau werden auf 1,5 Milliarden Dollar beziffert. Foto: dpa

8 / 11
(Foto: N/A)

Die Besucher könnten allerdings dafür sorgen, dass es der Wirtschaft in Dubai fortan wieder etwas besser geht - oder zumindest dafür, dass sich der Bau langsam amortisiert. Mehrere Einkaufszentren und ein von Giorgio Armani entworfenes Hotel sollen den Konsum anregen. Preisgünstiger war bis vor kurzem ein Besuch auf der Aussichtsplattform im 124. Stock - der Eintrittspreis beträgt 20 Euro. Um die nebenstehenden, im Vergleich eher niedlich wirkenden Hochhäuser Dubais zu erkennen, gibt es digitale Ferngläser. Foto: Reuters

9 / 11
(Foto: N/A)

Wie von dem Bauherren gewünscht, übertrifft der Burj Khalifa mit seiner Größe alle anderen Bauten der Welt. Der bisherige Spitzenreiter, der Büroturm Taipeh 101 in Taiwan, misst vergleichsweise schlappe 509 Meter. Foto: ddp

10 / 11
(Foto: N/A)

Zur Eröffnung hatte es ein Feuerwerk gegeben und eine Gala mit 6000 Gästen. Zahlreiche deutsche Firmen waren an dem Bau des Burj Khalifa beteiligt - von den Tiefbauarbeiten über die Drehtüren bis hin zum Parkettboden aus deutscher Eiche. Foto: Reuters

11 / 11
(Foto: N/A)

Umwelt-Gesichtspunkte spielten bei dem Bau eine untergeordnete Rolle, und so steht der Schatten, den der Turm von Dubai wirft, stellvertretend für seinen gewaltigen ökologischen Fußabdruck. Wenn die Außentemperaturen in der Wüstenstadt auf 50 Grad steigen, laufen die Klimaanlagen im Inneren auf Hochtouren. Dann ist es wohl auch mit der schönen Aussicht vorbei: Im Sommer soll nach etwa zehn Kilometern Schluss sein - die Wüste und Abgase erzeugen dann einen gelblich-grauen Dunstschleier. Foto: dpa (sueddeutsche.de/dpa/rtr/APD/mikö/bön)

© - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: