Zitate von Helmut Schmidt:"Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen"

Vor 100 Jahren kam Helmut Schmidt in Hamburg zur Welt. Zum runden Geburtstag eine Sammlung seiner Sprüche über Strauß, die AfD - und zur Frage, was typisch deutsch ist.

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(Foto: Egon Steiner/dpa)

Helmut Schmidt war mitunter gefürchtet für seine Aussagen - und bekam dafür einen eigenen Spitznamen: "Schmidt-Schnauze". Hier einiger seiner Sprüche - mal klug, mal drastisch, mal amüsant. Über Demokratie: "Das Schneckentempo ist das normale Tempo jeder Demokratie." Im Bild: Nach seiner zweiten Wahl durch den Deutschen Bundestag wird Helmut Schmidt am 15. Dezember 1976 von Parlamentspräsident Karl Carstens als Bundeskanzler vereidigt.

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(Foto: dpa)

Über Atomkraft, im Jahr 2008: "Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe" Im Bild: Helmut Schmidt mit seiner Ehefrau am 2. Juli 2010 im Botanischen Garten in Hamburg. Loki Schmidt starb am 21. Oktober 2010.

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(Foto: dpa)

Schmidt 1968 im Bundestag über die Jahre Krisenjahre 1928 und 1929 und das nachfolgende Ende der Weimarer Republik durch die NS-Diktatur: "Fünf halbwegs normale Jahre! Und dann ging mit der Arbeitslosigkeit die große Scheiße wieder los." Im Bild: SPD-Chef Willy Brandt im Gespräch mit dem Hamburger Innensenator Helmut Schmidt im Jahre 1965

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(Foto: Regina Schmeken)

Auf die Frage, ob für seine Arbeit Leidenschaft nötig sei: "Willen braucht man. Und Zigaretten." Im Bild: Schmidt im November 2008 in seinem Hamburger Büro

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(Foto: DPA)

Über Franz Josef Strauß, der gegen Schmidt 1980 bei der Bundestagswahl als Kanzlerkandidat antrat und verlor: "Dieser Mann hat keine Kontrolle über sich. Und deshalb darf er erst recht keine Kontrolle über unseren Staat bekommen." Im Bild: Helmut Schmidt 1980 im Bundestagswahlkampf auf einer Veranstaltung in Kempten

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(Foto: Sean Gallup/Getty Images)

Auf die Frage, was typisch deutsch sei: "Nichts." Im Bild: Schmidt im November 2003.

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(Foto: Heinz Wieseler/dpa)

In der Kabinettssitzung, drei Tage nach der Entführung des Wirtschaftsfunktionärs Hanns Martin Schleyer durch die RAF im September 1977: "Ich bitte die Herren, doch jetzt auch einmal exotische Gedanken auszusprechen, was wir machen sollen." Im Bild: Kanzler Helmut Schmidt kondoliert im Oktober 1977 Waltrude Schleyer bei der Trauerfeier für ihren von der RAF erschossenen Mann.

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(Foto: Egon Steiner/dpa)

Über Studentenproteste Ende der 1960er Jahre: "Während wir hier im Kabinett reden, hauen die in Kiel dem Rektor auf die Fresse und scheißen im Gerichtssaal auf den Tisch." Im Bild: Schmidt als SPD-Fraktionschef während der Haushaltsdebatte im Bonner Bundestag am 19. März 1969

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(Foto: picture alliance / dpa)

Über ehrgeizige Jung-Politiker: "Wer mit 18 Jahren Politiker werden möchte, der kann mir gestohlen bleiben." Im Bild: Helmut Schmidt verleiht als Innensenator von Hamburg am 3. Dezember 1962 Medaillen an 400 Soldaten für deren Einsatz während der Flutkatastrophe im Februar 1962.

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(Foto: dpa)

Über das Memoiren-Schreiben: "Memoiren sind eine Verleitung, die eigene Nase schöner zu malen, als sie ist." Im Bild: Schmidt mit Ehefrau Loki im Jahre 2005

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(Foto: AFP)

Über Zuwanderung, im Jahr 2004: "Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen." Im Bild: Helmut Schmidt im Dezember 1974 mit dem französischen Präsidenten Valery Giscard d'Estaing in Paris

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(Foto: dpa)

Schmidts Standardumschreibung für den Zweiten Weltkrieg: "Die Scheiße des Krieges". Im Bild: Der SPD-Bundestagsabgeordnete Helmut Schmidt 1953

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(Foto: dpa)

Schmidt über seine Schwerhörigkeit. Man möge langsam und deutlich sprechen, denn: "Mein Computer ist nun einmal nicht von Siemens, sondern vom lieben Gott." Im Bild: Schmidt im Jahr 2010.

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(Foto: dpa)

Schmidt über die Spitzen der EU-Mitglieder 2010: "Wir haben es da mit einer Zusammensetzung von Außenministern und Regierungschefs oder Staatschefs zu tun, von denen die größere Zahl Dilettanten sind, was die Europapolitik angeht. Große, erfahrene Taktiker und Wichtigtuer in der Innenpolitik, aber in Sachen europäischer Integration Dilettanten." Im Bild: Helmut Schmidt bastelt 1983 im Bundestag einen Papierflieger, während SPD-Chef Willy Brandt eine Rede hält. Vorne ist sein Parteifreund Hans-Jürgen Wischnewski zu sehen.

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(Foto: dpa)

Über die "Alternative für Deutschland": "Die ... Wie heißen die? Ach ja. Sie sind nicht lebensgefährlich, aber unerfreulich." Im Bild: Schmidt im April 2015 bei 'Menschen bei Maischberger'

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(Foto: dpa)

Schmidts Reaktion 2013 auf die Anrede "Herr Bundeskanzler": "Schmidt, nicht Bundeskanzler. Nennen Sie mich Schmidt." Im Bild: Schmidt in seinem Segelboot am Brahmsee bei Kiel 1978.

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(Foto: Getty Images)

Über Politiker mit Visionen: "Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen." Im Bild: Beim Bundeskongress der SPD am 4. Dezember 2011 in Berlin nimmt Helmut Schmidt nach einer Rede Beifall entgegen.

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