Berlin:Pfarrer möchte Friedhofsflächen für Sozialwohnungen nutzen

Berlin (dpa/bb) - Der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte möchte dem Land Berlin Friedhofsflächen verkaufen, damit darauf Sozialwohnungen gebaut werden können. Wie die "Berliner Zeitung" in der Wochenendausgabe berichtete, biete der Geschäftsführer und Pfarrer Jürgen Quandt dem Senat seit einigen Jahren mehrere Randflächen auf Friedhöfen zur Bebauung an. "Da gibt es Bauland in bester Lage, und Berlin nutzt es nicht", sagte Quandt. Er warf den Regierenden vor: "Im Senat fehlt die Bereitschaft, über die Bebauung dieser Flächen zu diskutieren."

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Berlin (dpa/bb) - Der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte möchte dem Land Berlin Friedhofsflächen verkaufen, damit darauf Sozialwohnungen gebaut werden können. Wie die „Berliner Zeitung“ in der Wochenendausgabe berichtete, biete der Geschäftsführer und Pfarrer Jürgen Quandt dem Senat seit einigen Jahren mehrere Randflächen auf Friedhöfen zur Bebauung an. „Da gibt es Bauland in bester Lage, und Berlin nutzt es nicht“, sagte Quandt. Er warf den Regierenden vor: „Im Senat fehlt die Bereitschaft, über die Bebauung dieser Flächen zu diskutieren.“

Bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung war am Wochenende niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. In der „Berliner Zeitung“ wird die Verwaltung mit der Aussage zitiert, entwidmete innerstädtische Friedhofsflächen seien eine Option für neue Wohnungen. Angesichts des dringenden Wohnungsbedarfes würden ehemalige Friedhofsflächen im Stadtentwicklungsplan 2030 berücksichtigt.

Laut „Berliner Zeitung“ wurden 2016 rund 30 700 Begräbnisse gezählt. 1991 waren es noch knapp 41 000. Der Friedhofsverband verwaltet den Angaben zufolge 45 Friedhöfe in den Bezirken Mitte, Pankow, Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg. 250 Hektar gehören demnach dem Verband, 70 Hektar sind geschlossen, ein Teil bereits entwidmet.

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