Terror in Wien:Am Ende der Nacht

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Kurz bevor in Wien der zweite Lockdown beginnt, wird im 1. Bezirk geschossen. Doch mitten im Terror entdecken die Menschen auch das: ein besonderes Miteinander.

Von Cathrin Kahlweit

Eine seltsame, angespannte Ruhe liegt über Wien: Polizisten riegeln die Innenstadt ab, blockieren Einfahrten, verweigern den Zugang. (Foto: Roland Schlager/dpa)

Schlomo Hofmeister dachte zuerst, Jugendliche würden kurz vor dem Lockdown in der engen Seitenstettengasse mit Böllern herumschießen, noch einmal ein bisschen Randale machen, bevor am Dienstag auch in Österreich die Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie in Kraft traten. Die Nacht war ungewöhnlich warm, im 1. Bezirk, der schicken Wiener Innenstadt, war so viel los wie sonst im Hochsommer, junge Leute in T-Shirts liefen mit Bierflaschen herum, aus den Bars klang Gelächter, die Schanigärten waren gut besetzt, und im Schwarzen Kameel in der Bognergasse wurde neben weißem Spritzer auch hier und da Champagner serviert.

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