Wahlkampf in Großbritannien:Cameron bringt Nachfolger ins Spiel

Großbritanniens Premier David Cameron schließt eine dritte Amtszeit aus. (Foto: Bloomberg)
  • Der britische Premierminister Cameron hat ausgeschlossen, sich ein drittes Mal zur Wahl zur stellen. Anfang Mai will er erst einmal für eine zweite Amtszeit gewählt werden.
  • Cameron bringt stattdessen mehrere mögliche Nachfolger ins Spiel, unter anderen Londons Bürgermeister Boris Johnson.

Cameron schließt dritte Amtszeit aus

Der britische Premierminister David Cameron hat eine dritte Amtszeit ausgeschlossen - noch bevor ihm die Wahl zu einer zweiten gelungen ist. Der konservative Politiker sagte der BBC, es gebe einen Zeitpunkt, an dem eine "frische Führung gut ist". Eine dritte Amtszeit ziehe er daher "nicht in Erwägung".

Cameron nannte stattdessen andere potenzielle Kandidaten für die britische Führung - etwa Innenministerin Theresa May, Finanzminister George Osborne oder Londons schillernden Bürgermeister Boris Johnson. Die Partei habe "viele Talente" zu bieten. Cameron ist seit 2010 britischer Premierminister.

Kritik von Opposition und Koalitionspartner

Bei den Anfang Mai anstehenden Wahlen bewirbt Cameron sich zunächst für eine zweite Amtszeit. Seine Wiederwahl ist keineswegs gewiss. Seine konservativen Tories liegen derzeit in den Umfragen gleichauf mit der oppositionellen Labour Party. Diese warf Cameron am Montag vor, sich "arrogant" zu verhalten.

Camerons derzeitiger Koalitionspartner, die Liberaldemokraten, kritisierten die Äußerungen des Premiers ebenfalls. Es sei "anmaßend", sich vor den Wahlen so zu äußern, sagte ein Parteisprecher.

© Sz.de/dpa/AFP/cmy - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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