Mainz:Umfrage: CDU in Rheinland-Pfalz nur noch knapp vor SPD

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Rund ein Jahr vor der Landtagswahl haben die Oppositionsparteien CDU und AfD in einer Umfrage an Zustimmung verloren. SPD und FDP halten sich stabil, die...

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Mainz (dpa/lrs) - Rund ein Jahr vor der Landtagswahl haben die Oppositionsparteien CDU und AfD in einer Umfrage an Zustimmung verloren. SPD und FDP halten sich stabil, die ebenfalls an der Regierung beteiligten Grünen legen zu - und die Linke wäre erstmals im Landtag. Wäre an diesem Sonntag Landtagswahl, käme die CDU laut dem am Donnerstag veröffentlichten Politrend des SWR-Politikmagazins „Zur Sache Rheinland-Pfalz“ auf 27 Prozent der Stimmen - drei Prozentpunkte weniger als bei der letzten Umfrage im Dezember 2019. Damit wäre die CDU nur noch knapp stärkste politische Kraft im Land vor der SPD, die stabil bei 26 Prozent bliebe.

Drittstärkste Kraft würden erneut die Grünen, die zwei Prozentpunkte hinzugewönnen und 18 Prozent erreichten. Damit lägen sie noch drei Prozentpunkte unter ihrem Rekordwert aus dem September 2019. Die AfD hingegen würde zwei Prozentpunkte verlieren und käme auf elf Prozent. Die FDP bliebe unverändert bei sieben Prozent, die Linke erreichte sechs Prozent (plus zwei Punkte).

Die regierende Koalition aus SPD, FDP und Grünen würde somit weiterhin über eine Parlamentsmehrheit verfügen. Eine Mehrheit hätte aber auch eine große Koalition aus CDU und SPD sowie eine Koalition aus CDU, Grünen und FDP (Jamaika).

Die Landesregierung habe erstmals seit Oktober 2018 wieder an Ansehen gewonnen, heißt es im Politrend. Die Mehrheit der Rheinland-Pfälzer (55 Prozent) sei sehr zufrieden oder zufrieden mit der Arbeit der Ampel. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als bei der letzten Umfrage im Dezember. Kritisch äußerten sich 42 Prozent (minus fünf Prozentpunkte).

Noch zufriedener als mit der Arbeit der Landesregierung sind die Bürger mit der Arbeit der Ministerpräsidentin. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) äußerten sich über die Arbeit von Malu Dreyer (SPD) sehr zufrieden oder zufrieden. Das waren drei Prozentpunkte mehr als im September 2019. Knapp ein Viertel (24 Prozent) sind mit ihrer Arbeit dagegen weniger oder gar nicht zufrieden. Über ihren Herausforderer, den CDU-Spitzenkandidaten Christian Baldauf, äußerten sich 30 Prozent sehr zufrieden oder zufrieden. Das waren genauso viele wie im September. 23 Prozent sind mit seiner Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden.

Der stellvertretende Ministerpräsident Volker Wissing (FDP) büßte deutlich an Zustimmung ein. Nur noch 29 Prozent der Interviewten waren mit seiner politischen Arbeit wenigstens zufrieden, sechs Prozentpunkte weniger als im September. Fast genausoviele (26 Prozent) sind mit seiner Arbeit nicht zufrieden. Eher kritisch sehen die Rheinland-Pfälzer die politische Arbeit der grünen Spitzenkandidatin und Integrationsministerin Anne Spiegel, die Zustimmung zu ihrer Arbeit steigt aber. 23 Prozent sind mit ihrer Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden, 18 Prozent (plus drei Prozentpunkte) sind dagegen wenigstens zufrieden.

Könnte der Ministerpräsident direkt gewählt werden, hätte Malu Dreyer mit 57 Prozent deutlich die Nase vorn, vor Baldauf mit 17 Prozent und Spiegel (4 Prozent). Die beiden Herausforderer Dreyers seien großen Teilen der Bevölkerung aber auch ein Jahr vor der Wahl noch unbekannt, stellt der Politrend fest.

Zwei Drittel der Rheinland-Pfälzer halten es für richtig, dass die anderen politischen Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD prinzipiell ausschließen. Ein knappes Drittel (31 Prozent) hält einen solchen Ausschluss dagegen nicht für richtig.

Bei den Kandidaten für den CDU-Bundesvorsitz liegt Friedrich Merz in Rheinland-Pfalz vorn, bei allen Bürgern und erst recht bei den CDU-Wählern. 46 Prozent - also fast die Hälfte - der Befragten halten Merz für einen guten CDU-Chef, 40 sind für Armin Laschet und 28 für Norbert Röttgen. Bei den CDU-Anhängern liegt Merz mit 66 Prozent vorn, Laschet käme auf 52 und Röttgen auf 36 Prozent.

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