Wahlen:Liberales Comeback: FDP überrascht auch in Bremen

Bremen (dpa) - Zweite Wahl, zweiter Erfolg: Die FDP ist die Überraschungspartei 2015. Viele hatten die Liberalen schon abgeschrieben, nachdem sie vor 20 Monaten zum ersten Mal aus dem Bundestag geflogen waren.

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Bremen (dpa) - Zweite Wahl, zweiter Erfolg: Die FDP ist die Überraschungspartei 2015. Viele hatten die Liberalen schon abgeschrieben, nachdem sie vor 20 Monaten zum ersten Mal aus dem Bundestag geflogen waren.

FDP-Chef Christian Lindner blieb cool. Geschickt nutzte er Freiräume, die vor allem die „GroKo“ in Berlin und die zerstrittene AfD in der Wählerschaft aufrissen. Lindner verpasste der Partei einen modernen Look (Gelb-Blau-Magenta), setzte auf Frauenpower. In Hamburg jubelte Katja Suding Mitte Februar über 7,4 Prozent. Jetzt zog in Bremen - wo die FDP viele Jahre gar keine Rolle mehr spielte - Lencke Steiner nach den Prognosen von ARD und ZDF mit 6,5 Prozent nach. 

Die 29-jährige Unternehmerin überzeugte die Wähler mit frechen Sprüchen, Charme und Unabhängigkeit - auf das FDP-Parteibuch hat sie bislang keine Lust. Lindner erwartet dank der starken Performance von Steiner und Suding jetzt einen entspannten Parteitag am nächsten Wochenende in Berlin, wo er sich zur Wiederwahl stellt.

Dennoch gilt: Abheben verboten! Hamburg und Bremen waren Regionalwahlen. Der FDP-Weg bis zur erhofften Rückkehr in den Bundestag 2017 ist weit. Echter Gradmesser für Lindner & Co. wird die Wahl 2016 im liberalen Stammland Baden-Württemberg sein. 

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