Erfurt:Umfrage: Rot-Rot-Grün erstmals wieder mit knapper Mehrheit

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Erfurt (dpa/th) - Fast zwei Monate vor der Landtagswahl in Thüringen hat die rot-rot-grüne Regierungskoalition nach einer Umfrage erstmals wieder eine knappe Mehrheit. Die Linke, die mit Bodo Ramelow den Ministerpräsidenten stellt, wäre danach mit 26 Prozent stärkste Partei. Während die SPD mit 9 Prozent erneut schwach abschneidet, stabilisieren sich die Grünen bei 11 Prozent. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Erfurter Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Funke-Mediengruppe in Thüringen hervor.

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Erfurt (dpa/th) - Fast zwei Monate vor der Landtagswahl in Thüringen hat die rot-rot-grüne Regierungskoalition nach einer Umfrage erstmals wieder eine knappe Mehrheit. Die Linke, die mit Bodo Ramelow den Ministerpräsidenten stellt, wäre danach mit 26 Prozent stärkste Partei. Während die SPD mit 9 Prozent erneut schwach abschneidet, stabilisieren sich die Grünen bei 11 Prozent. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Erfurter Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Funke-Mediengruppe in Thüringen hervor.

Die CDU, die bis 2014 in Erfurt die Ministerpräsidenten stellte, kommt bei der Sonntagsfrage auf 24 Prozent, die AfD auf 21. Die FDP würde mit 4 Prozent den Einzug in den Landtag verpassen. Befragt wurden nach Angaben der Mediengruppe 1009 Wahlberechtigte im Zeitraum vom 12. bis zum 19. August. In Thüringen sind am 27. Oktober Landtagswahlen.

Rot-Rot-Grün käme dank der Stärke der Grünen bei der Insa-Umfrage auf 46 Prozent und damit auf einen vergleichbaren Wert wie bei der Regierungsübernahme Ende 2014. Die Dreierkoalition hat im Landtag eine Mehrheit von einer Stimme.

Bei einer Umfrage von Infratest dimap im MDR-Auftrag vom Juli hatte die Regierungskoalition noch keine Mehrheit, die Linke war jedoch erstmals stärkste Partei. Die AfD kam bei Infratest dimap auf 24 Prozent, die CDU nur auf 21.

Der derzeitige Trend motiviere dazu, Kurs zu halten und für eine rot-rot-grüne Mehrheit nach der Landtagswahl zu kämpfen, erklärte die Parteivorsitzende der Linken, Susanne Hennig-Wellsow. Die Koalition stehe für stabile Verhältnisse in Thüringen.

SPD-Vorstandsmitglied und Innenminister Georg Maier (SPD) sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Jetzt kommt es auf den letzten Metern darauf an, die Menschen im Land auch davon zu überzeugen, dass wir in dieser Koalition eine bestimmte Rolle spielen.“ Die SPD sorge in der Dreierkoalition für Ausgleich. „Wenn wir jetzt geschlossen bleiben und das weiter durchziehen, denke ich, wird es nicht ganz so übel werden“, so der SPD-Politiker.

CDU-Generalsekretär Raymond Walk sprach von einem Aufwärtstrend. Immerhin habe die Partei innerhalb weniger Wochen um drei Prozentpunkte zugelegt. Mohrings Wahlkreistour zeige Früchte. „Das ist ein Ansporn. Wir wollen Rot-Rot-Grün in Thüringen beenden und werden in den verbleibenden acht Wochen alles daran setzen, dass dies auch gelingt“, so Walk. Laut Bericht der Funke-Zeitungen schneidet bei einem direkten Vergleich der Spitzenkandidaten Ministerpräsident Ramelow mit 41 Prozent am besten ab. Sein Herausforderer von der CDU, Mike Mohring, käme auf 15 Prozent, AfD-Chef Björn Höcke auf 8 Prozent. Gefragt wurde, wen die Befragten wählen würden, wenn sie - hypothetisch - einen Ministerpräsidenten direkt wählen könnten.

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