Wahl auf den Malediven:Verschiebung unter Palmen

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Setzte sich gegen Amtsinhaber Yameen durch: Ibrahim Mohamed Solih. (Foto: Eranga Jayawardena/dpa)

Der neu gewählte Präsident des Inselstaats sucht eher Indiens als Chinas Nähe, bei seinem Vorgänger war es umgekehrt.

Von Arne Perras, Singapur

Die politischen Zustände im tropischen Inselstaat Malediven waren in den vergangenen Jahrzehnten alles andere als paradiesisch. Nach langer Diktatur erschwerten rabiate Machtkämpfe zuletzt einen demokratischen Wandel. Auch das Jahr 2018 hatte ernüchternd begonnen, als der autokratische Präsident Abdulla Yameen den Ausnahmezustand ausrufen ließ und Oppositionelle nach einer indischen Militärintervention riefen. Umso mehr überraschte es, dass die Bürger der Malediven diese Woche nun doch per Wahlzettel einen Machtwechsel herbeigeführt haben. Es siegte Ibrahim Mohamed Solih, im November soll er vereidigt werden. Yameen hat seine Niederlage eingestanden, dennoch bleibt die Lage angespannt, weil dem Verlierer zugetraut wird, den Wechsel noch zu torpedieren.

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