US-Justizminister Eric Holder hat Iran vorgeworfen, Attentate auf die Botschaften Israels und Saudi-Arabiens geplant zu haben. Dabei sei auch der Einsatz von Massenvernichtungswaffen vorgesehen gewesen.
Holder sagte, es sei ein verdächtiger Iraner in New York festgenommen worden. Ein weiterer Iraner mit US-Pass sei flüchtig. Vor einem New Yorker Gericht wurde Anklage erhoben. Das Attentat sei von "Elementen der iranischen Regierung" geplant worden. Es handele sich dabei um Mitglieder einer Spezialeinheit der Revolutionären Garden. Man werde den Iran zur Verantwortung ziehen.
US-Regierungsvertretern zufolge stehe tatsächlich die Frage im Raum, ob Teile der Regierung der Islamischen Republik hinter den Plänen steckten. In den Gerichtsdokumenten wurde der flüchtige Verdächtige als Mitglied der Kuds identifiziert, einem Zweig der islamischen Revolutionsgarden. In der Anklageschrift hieß es, der Mann habe den Plan, den Botschafter zu töten, während eines Telefonats mit dem festgenommen Verdächtigen genehmigt.
Auch der Fernsehsender CNN berichtete, in den Plan seien Hintermänner der iranischen Regierung verwickelt, möglicherweise aber auch Mitglieder eines mexikanischen Drogenkartells.
Der Sender beruft sich dabei auf namentlich nicht genannte US-Regierungsbeamte. Unklar war, wie weit die Pläne bereits gediehen waren. Auch der TV-Sender ABC berichtete über Vorbereitungen zu Bombenanschlägen auf die saudische Botschaft in Washington. Außerdem sollte demnach die israelische Botschaft angegriffen werden.
Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. ABC berichtete lediglich, die Bundespolizei FBI sowie Drogenspezialisten hätten den Plan vereitelt. Zur Ausführung des Attentats sollten Mitglieder des mexikanischen Drogenkartells angeworben werden, meldete der Sender weiter.
Die der iranischen Regierung nahestehende Nachrichtenagentur Mehr wies die Vorwürfe aus den USA umgehend als lächerlich zurück. Die USA hätten eine neue Runde "psychologischer Kriegsführung" gegen den Iran begonnen, hieß es. Die neuesten Anschuldigungen seien "in der Tat lächerlich". Die US-Behörden würden versuchen, einen in New York verhafteten iranischen Verdächtigen mit der Regierung in Teheran in Verbindung zu bringen. Eine offizielle Stellungnahme der iranischen Regierung lag zunächst noch nicht vor.