Die oberste Vertretung der Mitarbeiter der Vereinten Nationen hat Generalsekretär António Guterres aufgefordert, eine "ordnungsgemäße, unabhängige Untersuchung" des Mordes an zwei UN-Experten im Kongo im März 2017 zu veranlassen. Anlass ist eine Recherche der SZ zusammen mit anderen internationalen Medien, wonach ein UN-Untersuchungsausschuss Erkenntnisse eigener Ermittler zurückgehalten hatte, die eine Verstrickung der kongolesischen Regierung in den Mord nahelegen. Der Vorsitzende des Gewerkschafts-Dachverbandes CCISUA, Ian Richards, nennt die Berichte der SZ und ihrer Partnermedien in einem Brief an Guterres "alarmierend"; diese hätten ein "Versagen unserer internen Untersuchungsmechanismen" sowie Mängel bei den Sicherheitsmaßnahmen für UN-Mitarbeiter offengelegt. Die UN-Führung, so Richards, müsse den Schutz von Mitarbeitern zur "höchsten Priorität" machen und jene, die für "Unregelmäßigkeiten" bei internen Ermittlungen verantwortlich seien, "zur Rechenschaft ziehen".
Vereinte Nationen:Ungeklärte Morde
Zwei UN-Experten wurden im Kongo ermordet, eine Verstrickung der Regierung wurde vertuscht - von den Vereinten Nationen.
Von Tobias Zick, München
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