Venezuela:Filmreife Flucht

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Chefanklägerin Ortega setzt sich kurz vor ihrer Verhaftung im Schnellboot ab. In Caracas rebelliert das Parlament gegen seine Entmachtung.

Von Boris Herrmann, Rio de Janeiro

Freddy Guevara, Vizepräsident der gewählten Nationalversammlung (dritter von rechts), möchte in Caracas die Stellung gegen Maduro halten. (Foto: Andres Martinez Casares/Reuters)

Mit einer ziemlich filmreifen Aktion ist die Generalstaatsanwältin Luisa Ortega, 59, aus Venezuela geflüchtet. Am Freitag setzte sie in Begleitung ihres Ehemannes Germán Ferrer mit einem Schnellboot vom venezolanischen Festland auf die rund 30 Kilometer entfernte Karibikinsel Aruba über. Dort wartete ein Privatjet, der die beiden in die kolumbianische Hauptstadt Bogotá brachte - in Sicherheit vor dem Regime von Nicolás Maduro. Die rebellische Chefanklägerin ist damit wohl im letzten Moment ihrer eigenen Verhaftung entgangen, Agenten des Inlandsgeheimdienstes hatten am Mittwoch ihr Haus in Caracas gestürmt. Dabei wurde eine Hausangestellte festgenommen. Ortega und Ferrer waren bereits untergetaucht.

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