Venezuela:Chavez bricht Beziehungen zu Kolumbien ab

Venezuelas Präsident will sich von Kolumbien nicht mehr vorwerfen lassen, er dulde FARC-Rebellen. Im Beisein Diego Maradonas kündigt er den Abbruch der Beziehungen an.

Der langanhaltende Konflikt zwischen Venezuela und Kolumbien ist eskaliert. Der venezolanische Präsident Hugo Chavez brach am Donnerstag die Beziehungen zum Nachbarland ab und ordnete für das Grenzgebiet höchste Alarmbereitschaft an.

Will mit dem Nachbarstaat Kolumbien nichts mehr zu tun haben: Venezuelas Präsident Hugo Chavez. (Foto: rtr)

Der Sozialist reagierte damit auf Vorwürfe aus Kolumbien, er dulde 1500 kolumbianische Rebellen auf seinem Staatsgebiet. "Wir haben keine andere Wahl, als um unserer Würde willen die Beziehungen zu unserer Brudernation Kolumbien vollständig abzubrechen", sagte Chavez in einer direkt übertragenen Fernsehansprache im Beisein der argentinischen Fußball-Legende Diego Armando Maradona.

Der venezolanische Staatschef wies die Vorwürfe aus dem Nachbarland zurück und nannte sie eine von den USA ausgehende Aggression. Die Vereinigten Staaten hätten den scheidenden Präsidenten Alvaro Uribe zu den Angriffen angestiftet.

Chavez hatte im vorigen Jahr die Handelsbeziehungen zum Nachbarland abgebrochen, weil es US-Truppen im Kampf gegen die Drogenmafia die Benutzung von Stützpunkten gestattete. Das sei eine direkte Bedrohung Venezuelas, erklärte Chavez damals. In seiner Fernsehansprache am Donnerstag äußerte er zugleich die Hoffnung auf eine Verbesserung des Verhältnisses unter dem neuen kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos, der sein Amt am 7. August antritt.

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