US-Kongress:Negativtrend für die Präsidenten-Partei

Blick auf das Kapitol vor Sonnenaufgang. Voraussichtlich am Mittwochabend steht hier der Kompromiss zum US-Haushaltsstreit zur Abstimmung. (Foto: Gemunu Amarasinghe/dpa)

Welche Schlüsse sich aus dem Ausgang früherer Abstimmungen für diese Midterm-Wahlen ziehen lassen.

Von Reymer Klüver

Die Geschichte spricht gegen die Demokraten und ihren Präsidenten Joe Biden. Eindeutig. In den Midterm-Wahlen seit Amtsantritt des legendären Präsidenten Franklin D. Roosevelt 1933 hat die Partei, die den Mann im Weißen Haus stellte, im Schnitt 28 Sitze im Repräsentantenhaus und vier im Senat verloren. Das haben Politikwissenschaftler an der University of California in Santa Barbara ermittelt. Eins zu eins übertragen würde das bedeuten, dass die Demokraten kommende Woche beide Kammern im Kongress verlieren. Jenseits aktueller Themen wirkt sich im historischen Rückblick eine Korrelation entscheidend auf das Ergebnis der Midterms aus: die Zustimmungsrate des Präsidenten. Je unbeliebter der ist, desto höher fallen die Verluste aus. Bidens Zustimmungsrate schwankt im unteren 40-Prozent-Bereich. Bei Präsidenten, die ähnlich niedrige Werte hatten, büßte ihre Partei im Schnitt 36 Sitze ein.

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