Persischer Golf:Internationale Koalition soll Schiffe vor Iran schützen

Ein Soldat an Bord der USS Bainbridge im Golf von Oman. (Foto: dpa)

Die Vereinigten Staaten schmieden derzeit ein Bündnis, um das Seegebiet in der Region zu überwachen. Welche Länder sich beteiligen, ist noch nicht klar.

Die USA planen eine Koalition mehrerer Nationen zur Beobachtung und Abschreckung iranischer Bedrohungen gegen Handelsschiffe auf viel genutzten Wasserwegen im Nahen Osten. Das Pentagon habe einen Plan entwickelt, um mögliche Bedrohungen in den Gewässern um die Arabische Halbinsel - vom Persischen Golf über den Golf von Oman bis zum Golf von Aden und dem Bab al-Mandab, der Verbindung zum Roten Meer - festzustellen, sagte der Vorsitzende des Vereinigten Generalstabs, General Joseph Dunford. Er glaube, innerhalb einiger Wochen werde klar sein, welche Länder sich der Koalition anschließen wollten.

Mark Esper, der amtierende US-Verteidigungsminister, hatte das Thema bereits bei einem Treffen im Hauptquartier der Nato im Juni zur Sprache gebracht. Damals hatten keine weiteren Länder Zusagen treffen wollen.

Das US-Militär soll Dunfords Angaben zufolge hauptsächlich den Schiffen von Koalitionspartnern, die Patrouillen auf kritischen Wasserwegen fahren, Informationen zur Verfügung stellen. Die Initiative geht auf Vorfälle im Persischen Golf und der Straße von Hormus zurück. Die US-Regierung geht davon aus, dass Iran hinter mutmaßlichen Angriffen auf Handelsschiffe steckt. Die Spannungen haben sich seitdem insbesondere durch den Abschuss einer US-Drohne durch Iran weiter verschärft.

Der Persische Golf und der Golf von Oman trennen Iran unter anderem von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Oman. Durch beide Gewässer verlaufen Routen, die für weltweite Öl-Lieferungen von zentraler Bedeutung sind.

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