Ein Mann hat bei der Polizei in Las Vegas ausgesagt, dass er den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump töten wollte. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor. Der Verdächtige war am Samstag bei einer Wahlkampfveranstaltung des 70-jährigen Milliardärs festgenommen worden, nachdem er versucht hatte, die Waffe eines Mitarbeiters des Secret Service zu entwenden.
Im Verhör mit der Polizei gab er demnach an, er sei eigens von Kalifornien nach Las Vegas gefahren, um Trump zu töten. Er habe ihn um ein Autogramm bitten und dann erschießen wollen. Am Tag zuvor habe der Mann an einem Schießstand trainiert. Es sei das erste Mal gewesen, dass er eine Waffe benutzt habe, hieß es weiter. Er gab gegenüber der Polizei an, dass er den Plan bereits seit fast einem Jahr verfolge.
Bei dem Verdächtigen könnte es sich um einen Briten handeln, da er laut den Behörden einen britischen Führerschein bei sich trug. Gegenüber der Polizei sagte er, er lebe seit etwa eineinhalb Jahren in New Jersey. Sein Alter wurde in manchen Medienberichten mit 19 Jahren angegeben, in anderen mit 20. Wie die Las Vegas Review unter Berufung auf die Behörden berichtet, leidet der Mann an einer Form von Autismus. Er lebte demnach in seinem Auto.
Wegen Fluchtrisikos in Gewahrsam
In einer am Montag in einem Gericht in Nevada eingereichten Strafanzeige wird ihm nun eine Gewalttat vorgeworfen. Bei einer ersten Anhörung entschied der Richter, dass der junge Mann wegen der Gefahr für die Gesellschaft und wegen Fluchtrisikos in Gewahrsam bleibt.
Trumps Wahlkampfveranstaltungen sind streng gesichert: Besucher müssen sich einer Kontrolle ähnlich der an Flughäfen unterziehen. Der Präsidentschaftskandidat selbst hat sich noch nicht zu dem Vorfall geäußert. Sein Wahlkampfteam verwies auf den Secret Service.