US-Midterms:Wahl in Florida muss neu ausgezählt werden

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Schrumpft die Differenz zwischen zwei Kandidaten auf unter 0,5 Prozentpunkte, muss in Florida neu ausgeszählt werden. (Foto: REUTERS)
  • Die Stimmen der Midterm-Wahlen müssen in Florida neu ausgezählt werden.
  • In den Rennen um den Senatssitz und um den Gouverneursposten liegen Demokraten und Republikaner weniger als einen halben Prozentpunkt auseinander. Die Gesetze des Bundesstaats verlangen in diesem Fall die Neuauszählung.
  • Auch in anderen US-Bundesstaaten wie Arizona, Georgia und Mississippi sind noch Entscheidungen offen.

Vier Tage nach den Zwischenwahlen in den USA haben die Behörden in Florida eine Neuauszählung der Stimmzettel angeordnet.

Die Wahlgesetze in dem Bundesstaat sehen vor, dass die Stimmen neu ausgezählt werden müssen, sofern der Unterschied zwischen zwei Kandidaten 0,5 Prozentpunkte unterschreitet. Dies ist demnach nun der Fall - sowohl im Rennen um einen Senatssitz des Bundesstaates als auch im Rennen um den Gouverneursposten.

Trump wittert Wahlbetrug

Bei den beiden Rennen waren die knappen Vorsprünge der republikanischen Kandidaten in den vergangenen Tagen nach Auszählung weiterer Briefwahlstimmen weit zusammengeschrumpft. Floridas Justizminister Ken Detzner wies die Wahlkreise an, die Ergebnisse der Neuauszählung bis spätestens Donnerstagnachmittag vorzulegen.

Die Entwicklung sorgt für heftigen politischen Streit. Die Republikaner, allen voran US-Präsident Donald Trump, wähnen dahinter Manipulationsversuche. "Ganz plötzlich tauchen Stimmen aus dem Nichts auf", sagte Trump am Freitag gegenüber Reportern. Rick Scott - der amtierende Gouverneur - habe mit einem komfortablen Vorsprung gewonnen. Trump deutete an, dass seine Regierung in den Vorgang in Florida eingreifen könnte, ohne dies näher auszuführen. Zuvor hatte er auf Twitter geschrieben: "Die Behörden untersuchen einen anderen großen Korruptionsskandal in Verbindung mit der Wahlfälschung bei der Auszählung in Broward und Palm Beach."

Die Amerikaner hatten bereits am Dienstag einen neuen Kongress gewählt. Vergeben wurden alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und 35 der 100 Sitze im US-Senat, der anderen Kammer des US-Parlaments.

Auch anderswo sind noch einzelne Entscheidungen offen, etwa in Arizona, Mississippi und Georgia. In Arizona ging bei den Auszählungen am Donnerstag überraschend die demokratische Kandidatin Kyrsten Sinema in Führung. Sie konkurriert um den Posten mit der Republikanerin Martha McSally. Die Auszählung könnte sich dort laut lokalen Medien noch Wochen hinziehen.

Trumps Republikaner hatten bei den Kongresswahlen ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verloren, ihre knappe Mehrheit im Senat jedoch verteidigt.

© SZ.de/AFP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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