Gut eine Woche vor der Europawahl hat das Berliner Landgericht den Spitzenkandidaten der rechtsextremen NPD zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt. Udo Voigt hatte sich nach Überzeugung der Richter der Volksverhetzung und Beleidigung schuldig gemacht, wie Gerichtssprecher Tobias Kaehne am Mittwoch mitteilte.
Unter Voigts Ägide als Parteichef hatte die NPD 2006 in einem sogenannten WM-Planer den damaligen Fußball-Nationalspieler Patrick Owomoyela rassistisch verunglimpft. NPD-Vize Frank Schwerdt und der damalige Parteisprecher Klaus Beier erhielten darum jeweils sieben Monate auf Bewährung. Das jahrelange Verfahren ist damit jedoch nicht zu Ende: Staatsanwaltschaft und Verteidigung kündigten an, erneut Revision einzulegen.