Der bosnisch-serbische General Ratko Mladić muss lebenslang ins Gefängnis. Das UN-Tribunal in Den Haag sprach den 74-Jährigen schuldig wegen Völkermords, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Bosnien-Krieg von 1992 bis 1995, der 100 000 Todesopfer gefordert und mehr als zwei Millionen Menschen zu Flüchtlingen gemacht hatte. Das Urteil ist ein starkes letztes Signal des 1993 gegründeten Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien, der nach insgesamt 161 Anklagen Ende des Jahres seine Arbeit einstellt. Aus dem Umfeld Mladićs wurde bereits eine Berufung angekündigt.
UN-Kriegsverbrechertribunal:Historisches Urteil gegen Ratko Mladić
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22 Jahre nach dem Massaker von Srebrenica muss der bosnisch-serbische General lebenslang in Haft: "Die Verbrechen gehören zu den abscheulichsten, die die Menschheit je gesehen hat."
Von Peter Münch, Wien
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