Konflikt zwischen Israel und Iran:UN warnen vor neuem Flächenbrand im Nahen Osten

  • UN-Generalsekretär Guterres hat die Konfliktparteien im Nahen Osten zu einem sofortigen Ende der Feindseligkeiten aufgerufen.
  • Iranische Einheiten in Syrien sollen israelische Stellungen auf den Golanhöhen angegriffen haben, israelische Kampfflugzeuge haben daraufhin Stützpunkte iranischer Verbände in Syrien angegriffen.
  • Iran dementiert jegliche Beteiligung an Angriffen auf Israel.

Nach der Konfrontation zwischen Israel und iranischen Einheiten in Syrien hat UN-Generalsekretär António Guterres ein "sofortiges Ende aller Feindseligkeiten" im Nahen Osten gefordert. Jegliche Provokationen müssten vermieden werden, "um einen neuen Flächenbrand in einer bereits jetzt in schreckliche Konflikte verwickelten Region zu verhindern", sagte Guterres.

Der UN-Sicherheitsrat müsse die Lage wachsam verfolgen und seinen Verpflichtungen nach der UN-Charta nachkommen, erklärte Guterres. Eine Dringlichkeitssitzung wurde bislang nicht einberufen. Israels UN-Botschafter Danny Danon forderte Guterres und den Sicherheitsrat zu einer Verurteilung der iranischen Raketenangriffe auf die Golanhöhen auf. Das "aggressive Handeln Irans" müsse verurteilt werden. Zudem müsse der Sicherheitsrat Iran auffordern, sich militärisch aus Syrien zurückzuziehen.

Die israelische Armee hatte in der Nacht zum Donnerstag ihre bislang größte Militäroffensive auf mutmaßliche iranische Ziele in Syrien gestartet. Nach israelischen Angaben reagierte das Militär damit auf iranische Angriffe auf israelische Stellungen auf den besetzten Golanhöhen.

Das iranische Außenministerium hingegen dementiert eine iranische Beteiligung an den Raketenangriffen auf israelische Armeeposten. Israel benutze "frei erfundene und grundlose" Unterstellungen, um Angriffe auf syrische Ziele zu rechtfertigen, sagte Außenamtssprecher Bahram Ghassemi am Freitag.

© SZ.de/dpa/lalse - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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