Ukraine:"Er ist doch mein Kind"

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Zwei Tage nach Kriegsbeginn kamen die Russen in das Dorf, einen Monat später bombte die ukrainische Armee sie wieder hinaus. Übrig blieben: zerschossene Häuser, kaputte Panzer, Leichen russischer Soldaten. (Foto: Esteban Biba/Imago/Agencia EFE)

Das Dorf Mala Rogan wurde erst von den Russen überrollt, dann von den Ukrainern befreit. Zurück bleiben auch zwei Mütter, die ihre Söhne verloren haben. Der eine ein Held, der andere ein Kollaborateur.

Von Sonja Zekri, Mala Rogan

Zwei Hubschrauber ziehen im Tiefflug über die Felder, wie Wespen steigen sie die Anhöhe empor. Für die Menschen in Mala Rogan ist es ein beruhigendes Bild, es sind ukrainische Helikopter. Seit Wochen ist das Dorf befreit. Es sind nur fünf Kilometer vom östlichen Stadtrand von Charkiw bis hierher, vorbei an der Gedenkstätte für das Massaker von Drobytsky Jar, wo die Nazis Zehntausende Juden, Kriegsgefangene und psychisch Kranke ermordet haben, dann taucht man ein in die stille Idylle dieses ukrainischen Dorfes auf einem 128 Meter hohen Hügel am Fluss.

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