So wild wie Anfang dieser Woche geht es selbst im tunesischen Parlament selten zu, seit dort nicht mehr wie vor 2011 Loblieder auf einen Dauerpräsidenten gesungen werden. In der Nacht zum Dienstag beschimpften sich die Regierungsparteien erst gegenseitig, dann setzten Abgeordnete die Debatte mit den Fäusten fort. Schließlich verließen große Teile des Parlaments unter Protest den Saal - in dem dann die Verbliebenen einen Entschluss fassten, der die junge Demokratie in ihre nächste Krise stürzt.
Tunesien:Hart ausgebremst
Lesezeit: 3 min
Seit Jahren untersucht eine Wahrheitskommision die Verbrechen des alten Regimes. Nun muss sie ihre Arbeit wohl einstellen - wie kam es dazu?
Von Moritz Baumstieger, Tunis
Lesen Sie mehr zum Thema