Den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan kann man im Moment in verschiedenen Stimmungen erleben. Mal droht er, mal spottet er, mal klingt er flehend. In einem Live-TV-Interview aus seinem Palast diese Woche sprach er die Oppositionspolitikerin Meral Akşener an. Die hatte Zweifel an Erdoğans Versprechen geäußert, dass die Häuser im Erdbebengebiet innerhalb eines Jahres wieder stehen werden. Erdoğan sprach in die Kamera, als stünde Akşener vor ihm: "Achten Sie auf meinen Namen", sagte er. "Mein Name ist Tayyip, mein Nachname ist Erdoğan. Reden Sie entsprechend."
Vor den Wahlen in der Türkei:Erdoğan muss jetzt ganz stark sein
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Noch nie musste Präsident Erdoğan so sehr eine Wahlniederlage fürchten - aber er kann noch sechs Wochen lang kämpfen.
(Foto: Markus Schreiber/AP)In sechs Wochen wählt die Türkei ein neues Parlament - und einen neuen Präsidenten. Oder doch wieder den alten? In einem ist sich das polarisierte Land einig: Recep Tayyip Erdoğan traut man alles zu.
Von Raphael Geiger, Istanbul
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