Türkei:Ein Volk und sein Mut zur Freiheit

Türkei: Trotz Repressionen in der Türkei gehen jedes Jahr wieder Hunderte Frauen zum Weltfrauentag demonstrieren, wie hier in Ankara.

Trotz Repressionen in der Türkei gehen jedes Jahr wieder Hunderte Frauen zum Weltfrauentag demonstrieren, wie hier in Ankara.

(Foto: IMAGO/Tunahan Turhan/IMAGO/ZUMA Wire)

Nach zwei Jahrzehnten an der Macht muss Recep Tayyip Erdoğan eine Wahlniederlage fürchten. Weil die Menschen hier nie aufgehört haben, für ihre Rechte zu kämpfen - ein Musterbeispiel für die ganze Welt.

Kommentar von Raphael Geiger, Istanbul

Recep Tayyip Erdoğan ist ein zielstrebiger und fleißiger Mann. Insofern ist es überraschend, dass die Türkei auf dem Weg in die Autokratie noch nicht weiter ist. Erdoğan regiert seit zwei Jahrzehnten, in der Zeit hat er sich größte Mühe gegeben, ein neues Land zu schaffen. Eines nach seinen Vorstellungen, unter seiner Kontrolle. Er hat Oppositionspolitiker einsperren und Zeitungen schließen lassen, er hat den halben Staatsapparat ausgewechselt, er lässt nahezu unbeschränkt verhaften, anklagen und verurteilen. Wer immer in der Türkei gegen ihn aufsteht, muss mit Strafe rechnen, oft mit Gefängnis. Trotzdem passiert es.

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