Türkei:Polizei verhaftet Männer, die beim Putsch angeblich Erdoğan festsetzen wollten

Der türkische Staatschef war einem Angriff auf sein Urlaubshotel in Marmaris nur um etwa eine Stunde entgangen.

Elf Männer, die den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan bei dem gescheiterten Putsch angeblich festsetzen wollten, sind gefasst worden. Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Die mutmaßlichen Putschisten seien in der südwesttürkischen Kleinstadt Ula entdeckt worden.

Die Streitkräfte setzten Drohnen und Hubschrauber bei der Suche nach den Flüchtigen ein. Während des Einsatzes seien Schüsse gefallen. Dorfbewohner hätten der Armee den Aufenthaltsort der Soldaten genannt, teilte das Militär mit. Die elf daraufhin Festgenommenen seien in Untersuchungshaft genommen worden. Vize-Regierungschef Numan Kurtumulus sagte bei einer Pressekonferenz, ein Mitglied des Kommandos sei weiter auf der Flucht. Laut der Nachrichtenagentur Anadolu gehörten dem Kommando insgesamt 37 Soldaten an.

Erdoğan hatte sich in einem Hotel in der Küstenstadt Marmaris aufgehalten, als der Putschversuch begann. Nach seiner Rückkehr nach Istanbul hatte der Präsident von einem Bombenangriff auf das Hotel gesprochen, der aber erst nach seiner Abreise stattgefunden habe. Eine Gruppe Soldaten hatte Erdoğan offenbar nur um eine Stunde oder weniger in dem Hotel verpasst.

© Süddeutsche.de/dpa/AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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