US-Regierung:Trump ersetzt Stabschef Mick Mulvaney

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Soll Sondergesandter der US-Regierung in Nordirland werden: Mick Mulvaney (Foto: imago images/UPI Photo)
  • US-Präsident Donald Trump tauscht seinen Stabschef im Weißen Haus aus.
  • Der republikanische Abgeordnete Mark Meadows ersetzt Mick Mulvaney, der US-Sondergesandter in Nordirland werden soll.
  • Meadows ist bereits Trumps vierter Stabschef.

US-Präsident Donald Trump tauscht seinen Stabschef im Weißen Haus aus. Trump gab am Freitagabend (Ortszeit) auf Twitter bekannt, dass der republikanische Kongressabgeordnete Mark Meadows den bislang geschäftsführenden Stabschef Mick Mulvaney ablösen werde. Mulvaney wiederum werde Sondergesandter für Nordirland, erklärte Trump. Der Präsident hat damit in seiner Amtszeit bereits drei Stabschefs verschlissen. Vor Mulvaney hatten bereits Reince Priebus und John Kelly auf diesem Posten gearbeitet.

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Trump dankte Mulvaney für seine bisherige Arbeit. Er kenne Meadows lange und habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihm. Der Präsident hatte Meadows zuletzt im Amtsenthebungsverfahren gegen ihn in sein Verteidigerteam berufen. Der republikanische Abgeordnete aus dem US-Bundesstaat North Carolina gilt als enger Verbündeter Trumps.

Mulvaney war vor mehr als einem Jahr als Trumps Stabschef angetreten. Zuletzt hatte er den Präsidenten durch Aussagen in der Ukraine-Affäre zumindest zeitweise schwer in Erklärungsnot gebracht. Im vergangenen Herbst hatte Mulvaney vor laufender Kamera eingeräumt, es habe in der Affäre ein "Quid pro quo" gegeben - eine Forderung der Regierung von Trump an Kiew, als Gegenleistung für US-Militärhilfen Untersuchungen zu den oppositionellen Demokraten in Gang zu setzen. Die Aussage sorgte für großes Aufsehen, weil sie den Kern der Vorwürfe des späteren Amtsenthebungsverfahrens gegen Trump betraf.

Demokraten wollten Mulvaney-Aussage im Impeachment

Mulvaney versuchte damals noch, die Aussage zurückzuholen und als Fehlinterpretation der Medien darzustellen - angesichts der Video-Mitschnitte seiner Äußerungen allerdings ohne großen Erfolg. Im späteren Impeachment-Verfahren gegen Trump geriet Mulvaney auch durch Zeugenaussagen in den Fokus: Mehrere hochrangige Regierungsmitarbeiter sagten vor dem Kongress aus, Mulvaney habe eine wichtige Rolle gespielt bei den Bemühungen, die ukrainische Regierung zu Ermittlungen zu drängen, die Trumps Rivalen Joe Biden von den Demokraten hätten schaden können. Die Demokraten im US-Senat bemühten sich bis zum Schluss, eine Zeugenaussage Mulvaneys in dem Amtsenthebungsverfahren durchzusetzen. Sie scheiterten dabei aber an der Mehrheit von Trumps Republikanern im Senat. Der Präsident wurde später im Senat von allen Vorwürfen in der Affäre freigesprochen.

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