Eine deutsche Staatsbürgerin ist im Irak wegen Mitgliedschaft in der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Bei der Verurteilten, deren Namen das Gericht in Bagdad mit Nadia angab, handelt es sich um die Tochter der Deutsch-Marokkanerin Lamia K., die ebenfalls wegen IS-Mitgliedschaft in einem irakischen Gefängnis sitzt.
Lamia K. war zunächst zum Tode verurteilt worden - ein Richter hatte es für bewiesen erkannt, dass die 50-jährige Deutsch-Marokkanerin sich willentlich in den Dienst der Terrormiliz gestellt hatte. Außerdem habe die Frau aus Mannheim die Taten vollumfänglich gestanden. Nachdem der deutsche Botschafter in Bagdad im irakischen Außenministerium gegen das Todesurteil protestiert hatte, wurde es in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.
Im Februar war zudem eine 17-Jährige aus Sachsen von einem irakischen Jugendgericht verurteilt worden. Sie war in das Land eingereist, um sich der Terrormiliz IS anzuschließen. Sie erhielt sechs Jahre Haft.