San-Bernardino-Attentäter soll schon früher Anschlag geplant haben
Der Attentäter von San Bernardino hat möglicherweise schon lange vor dem Angriff auf die Sozialeinrichtung in Kalifornien einen Anschlag geplant. Das meldet CNN unter Berufung auf US-Behördenvertreter.
Ihnen zufolge gehen die Ermittler inzwischen davon aus, dass Syed Farook im Jahr 2012 gemeinsam mit einer weiteren Person ein Attentat geplant hat. Auch ein spezielles Ziel hätten sie bereits ins Auge gefasst. Die Behördenvertreter konnten allerdings nicht sagen, wie ernsthaft die Pläne waren.
Einer von ihnen sagte, Farook und sein Komplize hätten die Pläne fallengelassen, als in ihrer Gegend eine Reihe von Festnahmen im Zusammenhang mit Terror-Ermittlungen durchgeführt wurden.
Geld könnte für Waffenkauf eingesetzt worden sein
Die Ermittler haben weitere Hinweise gefunden, dass der Anschlag im kalifornischen San Bernardino längerfristig geplant war. Die Polizei gehe der Spur eines Online-Bankkredits in Höhe von 28 500 Dollar (etwa 27 500 Euro) auf Farooks Konto nach, verlautete aus Ermittlerkreisen.
Der 28-jährige Farook beantragte den Ermittlern zufolge bei der Gesellschaft Prosper Marketplace in San Francisco einen Kredit. Dieser sei anschließend von der Online-Bank Webbank.com mit Sitz im Bundesstaat Utah gewährt worden - zwei Wochen vor dem tödlichen Angriff. Farook hob den Angaben zufolge 10 000 Dollar in einer Filiale der Union Bank in San Bernardino ab.
Dem TV-Sender Fox zufolge gehen die Ermittler der Frage nach, ob das Geld an einen Verdächtigen namens Enrique Marquez geflossen ist, der die beiden halbautomatischen Waffen kaufte, mit denen Farook und die 29-jährigen Tashfeen Malik 14 Menschen töteten.
FBI stuft Tat als "islamistischen Terrorakt" ein
Farook, ein pakistanischstämmiger US-Bürger, hatte Mittwoch vergangener Woche zusammen mit seiner pakistanischen Ehefrau Malik die Weihnachtsfeier seines städtischen Arbeitgebers gestürmt. Das Paar tötete 14 Menschen und verletzte 21. Später wurden beide von der Polizei erschossen.
Zeugen hatten zunächst berichtet, dem Anschlag sei ein Streit vorausgegangen. Später stufte die US-Bundespolizei FBI die Tat als islamistischen "Terrorakt" ein. In der Wohnung der Attentäter wurde ein Waffenarsenal gefunden, darunter 5000 Schuss Munition und Material zum Bombenbau.
Nach neuen FBI-Angaben stellten die Ermittler 19 Rohre sicher, die offenbar zum Bombenbau gedacht waren. Malik soll der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) auf Facebook die Treue geschworen, ihr Mann Kontakt zu islamistischen Extremisten gehabt haben.