Kenias Präsidet kündigt hartes Vorgehen an
Nach dem Massaker der somalischen Shabaab-Miliz an der Universität im kenianischen Garissa hat Präsident Uhuru Kenyatta eine harte Reaktion angekündigt. "Meine Regierung wird auf die härtestmögliche Weise auf den Angriff und jeden anderen Angriff auf uns reagieren", sagte Kenyatta in einer Fernsehansprache und rief drei Tage Staatstrauer aus. Während fünf Verdächtige festgenommen wurden, drohte die Shabaab-Miliz mit weiteren Anschlägen in Kenia.
In seiner ersten Ansprache seit dem Anschlag am Donnerstagmorgen verurteilte Kenyatta das "barbarische mittelalterliche Massaker". Die Drohungen der Shebab wies er zurück, warnte aber, die "Planer und Finanziers dieser Brutalität" seien "tief verwurzelt in unseren Gemeinden". In den Koranschulen würden "skrupellose" Prediger offen junge Männer radikalisieren. Der Präsident kündigte an, die Terroristen nicht nur innerhalb Kenias, sondern mit der Hilfe von afrikanischen und internationalen Verbündeten auch außerhalb der Grenzen dingfest zu machen.
Fünf Verdächtige festgenommen
Unterdessen wurden fünf Verdächtige festgenommen, darunter drei mutmaßliche Koordinatoren des Angriffs, die auf der Flucht nach Somalia gefasst wurden, wie der Innenministeriumssprecher Mwenda Njoka sagte. Zudem sei ein Wachmann der Universität und einen Tansanier gefasst, der sich mit Granaten ausgerüstet in einem Universitätsgebäude versteckt hatte. Der Wachmann werde verdächtigt, die Attentäter unterstützt zu haben, sagte Njoka.
Die Regierung setzte eine Belohnung in Höhe von umgerechnet 200 000 Euro auf die Ergreifung des Shabaab-Kommandeurs Mohammed Mohamud aus, der als Drahtzieher des Anschlags gilt. Der frühere kenianische Lehrer wird in Somalia vermutet. Die Shebab-Miliz hatte sich am Freitag zu dem Angriff bekannt, bei dem 148 Menschen getötet worden waren, darunter 142 Studenten, drei Soldaten und drei Polizisten.