Pandemie, russischer Angriffskrieg, Klimakrise - die Krisen unserer Zeit überschlagen und verbinden sich. Hinzu kommen soziale und ethische Herausforderungen durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sowie autoritäre, anti-aufklärerische Bewegungen, die weltweit die Grundlagen öffentlicher Verständigung und demokratischer Prinzipien infrage stellen. Unsere Gesellschaft befindet sich in einer Phase der Ungewissheiten und Umbrüche. Darüber will Carolin Emcke in dem Podcast "In aller Ruhe" sprechen. Alle zwei Wochen, mit Wissenschaftlern, Künstlerinnen, Autoren, Aktivistinnen, Menschen mit besonderer Kenntnis oder besonderer Erfahrung.
Carolin Emcke, geboren 1967, studierte Philosophie, Politik und Geschichte in London, Frankfurt am Main und Harvard. Sie promovierte in Philosophie über den Begriff "Kollektiver Identitäten". Emcke arbeitete von 1998 an zunächst für den Spiegel, anschließend zwischen 2007 und 2014 für die Zeit. Sie bereiste die Krisen- und Kriegsgebiete der damaligen Zeit: Afghanistan, Pakistan, Kosovo, Iraq, Israel und viele weitere Länder. Seit 2014 ist sie freie Publizistin, unter anderem ist sie Kolumnistin für die SZ. Emcke wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Theodor Wolff-Preis (2008), den Reporterpreis für die beste Reportage (2010) und als Journalistin des Jahres (2010).
In dem neuen SZ-Podcast "In aller Ruhe" spricht Emcke über die politisch-philosophischen Fragen hinter aktuellen Ereignissen und sortiert mit einem Gast die großen gesellschaftlichen Debatten. Das Gespräch soll auch dem Zweifel und der Suche nach Antworten Raum geben. "In diesen aufgeladenen Zeiten, in denen die Lust an der Eskalation und am Ressentiment geschürt werden, braucht es Räume, in denen auch unsicher, auch skeptisch, auch langsam nach guten Gründen und relevanten Erfahrungen gesucht wird", sagt Carolin Emcke. "Und genau das versuche ich in diesem Podcast."