Südkorea:Skandale und ein Suizid

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Gewohntes Bild: Ältere Herren, hier beim Schachspiel in Seoul. (Foto: HEO RAN/REUTERS)

In Seoul wird ein neuer Bürgermeister gewählt, die Hightech-Metropole hat fast zehn Millionen Einwohner. Doch die Debatten im Wahlkampf verlaufen nicht sehr sachlich.

Von Thomas Hahn, Seoul

Seo Jeong-hyup darf kein Wahlkämpfer sein in diesen letzten Tagen vor seiner Ablösung im Rathaus von Seoul. Seit Juli 2020, seit dem plötzlichen Tod des Bürgermeisters Park Won-soon von der Demokratischen Partei (DP), dient Seo, 56, der südkoreanischen Hauptstadt als amtierender Bürgermeister. Man darf annehmen, dass es ihm nicht egal ist, wer an diesem Mittwoch die Nachwahlen um Parks Nachfolge gewinnt. Aber nach Südkoreas Wahlgesetz darf er keine Partei ergreifen. Kein Wort, nicht einmal ein entlarvender Gesichtsausdruck ist ihm zum Wettbewerb um die Stadtspitze zu entlocken. Und auch sonst spricht Seo derart nüchtern über Seoul, dass man einen ganz guten Überblick über die Herausforderungen der Metropole mit ihren fast zehn Millionen Menschen bekommt.

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