Berlin:Steuern der Reichsten werden selten besonders geprüft

Berlin (dpa/bb) - Berlin lässt sich nach Ansicht der Linken jedes Jahr hohe Steuereinnahmen entgehen, weil Reiche nicht besonders überprüft werden. Wie aus der Antwort der Finanzverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage hervorgeht, wurden im vergangenen Jahr nur 2,2 Prozent der Berliner mit mehr als 500 000 Euro Jahreseinkommen einer Außenprüfung durch die Finanzämter unterzogen.

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Berlin (dpa/bb) - Berlin lässt sich nach Ansicht der Linken jedes Jahr hohe Steuereinnahmen entgehen, weil Reiche nicht besonders überprüft werden. Wie aus der Antwort der Finanzverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage hervorgeht, wurden im vergangenen Jahr nur 2,2 Prozent der Berliner mit mehr als 500 000 Euro Jahreseinkommen einer Außenprüfung durch die Finanzämter unterzogen.

„Wenn man bedenkt, dass pro Prüfung durchschnittlich fast 89 000 Euro nachgezahlt werden müssen, ist das ein nicht hinnehmbarer Verlust für das Land Berlin“, sagte der Linken-Abgeordnete Sebastian Schlüsselburg der „Berliner Morgenpost“ (Dienstag), die über die Anfrage berichtete.

Die sogenannten Steuerpflichtigen mit bedeutenden Einkünften werden ganz normal vom Innendienst der Finanzämter überwacht. Sie können aber zusätzlich durch einen Außendienst überprüft werden. Der Anfrage zufolge forderten die Finanzämter nach solchen Checks im vergangenen Jahr 837 840 Euro an Steuern nach. Würden alle besonders Reichen überprüft, könnte Berlin rein rechnerisch im Jahr 43,5 Millionen Euro mehr einnehmen, betonte Schlüsselburg.

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