Staatsanwaltschaft Mühlhausen:Ermittlungen gegen zwölf mutmaßliche „Reichsbürger“

Prozessakten werden zu Beginn einer Verhandlung in einem Gerichtssaal auf einen Tisch gelegt. (Foto: Holger Hollemann/dpa/Symbolbild)

Die „Reichsbürger“-Szene in Thüringen bereitet dem Verfassungsschutz nicht erst seit einer spektakulären Razzia 2022 Kopfschmerzen. Nun schlagen die Behörden fast genau ein Jahr später erneut zu.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Mühlhausen (dpa/th) - Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen ermittelt gegen zwölf mutmaßliche „Reichsbürger“ wegen des Verdachts des Bildens einer kriminellen Vereinigung. Gegen zwei Beschuldigte sei ein Haftbefehl erlassen und vollstreckt worden, teilte die Ermittlungsbehörde am Mittwoch mit.

Vorausgegangen waren demnach bereits am Dienstag Durchsuchungen und Beschlagnahmungen an elf Orten in ganz Thüringen. Dabei seien etwa 150 Polizisten und Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft beteiligt gewesen. Es seien viele schriftliche Unterlagen und elektronische Datenträger, sowie Vermögenswerte gesichert worden.

Szene in Thüringen deutlich stärker geworden

„Reichsbürger“ sind Menschen, die die Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht anerkennen. Zuletzt hatte der Thüringer Verfassungsschutz von einem deutlichen Erstarken der Szene im Freistaat berichtet und ihr 2022 etwa 1000 Menschen zugerechnet. Im Jahr zuvor seien es noch 770 gewesen.

Am Dienstag erst hatte die Bundesanwaltschaft eine erste Anklage nach einer großangelegten Anti-Terror-Razzia am 7. Dezember 2022 erhoben. Damals wurde auch das Jagdschloss von Heinrich XIII. Prinz Reuß, dem mutmaßlichen Rädelsführer, in Bad Lobenstein durchsucht.

© dpa-infocom, dpa:231213-99-284256/2

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