Sportpolitik:WADA-Chef: Steuer auf TV-Rechte für Anti-Doping-Kampf

Düsseldorf (dpa) - WADA-Chef Sir Craig Reedie will neue Wege zur besseren Finanzierung des weltweiten Kampfes gegen Doping gehen.

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Düsseldorf (dpa) - WADA-Chef Sir Craig Reedie will neue Wege zur besseren Finanzierung des weltweiten Kampfes gegen Doping gehen.

Eine Steuer auf Fernsehrechte und Beiträge von Unternehmen, die aufgeflogene Sportbetrüger sponsern, könnten mehr Geld für eine effektivere Doping-Bekämpfung einbringen, erklärte der Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur. „Wir alle müssen tiefer graben“, sagte Reedie.

Nach einer Rechnung des Briten würde eine Art von Steuer auf alle Gebühren für alle TV-Übertragungsrechte von 0,5 Prozent rund 175 Millionen US-Dollar für den Anti-Doping-Kampf einbringen und den WADA-Etat - etwa 30 Millionen US-Dollar - auf das Fünffache erhöhen. „Mit solchen zusätzlichen Mitteln könnten wir einen größeren Einfluss auf den Schutz der Rechte der sauberen Athleten nehmen und die Integrität des Sports besser wahren“, erklärte Reedie. Jedes Jahr würden Fernsehrechte für mehr als 35 Milliarden Dollar verkauft.

„Die Fernsehanstalten, deren Übertragungen weltweit Milliarden von Sportfans erleben, müssen ein Interesse am sauberen Sport haben“, so Reedie. Dies gelte auch für Sponsoren. „Doping ist eine Bedrohung für das Geschäft des Sponsors. Warum also sollten Sponsoren den sauberen Sport nicht finanzieren wollen?“

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