Sportpolitik:Reaktionen zum Tod von Manfred von Richthofen

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Berlin (dpa) - Die Nachrichtenagentur dpa hat die Reaktionen zum Tod von Manfred von Richthofen zusammengestellt:

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Berlin (dpa) - Die Nachrichtenagentur dpa hat die Reaktionen zum Tod von Manfred von Richthofen zusammengestellt:

Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees: „Die Nachricht vom Tod von Manfred von Richthofen habe ich mit großer Betroffenheit vernommen. Er war ein streitbarer Geist, der sich vehement für die Interessen des Sports in Deutschland eingesetzt hat. Für mich persönlich war er ein äußerst verlässlicher Partner in der Durchsetzung unseres gemeinsamen Anliegens, nämlich der Fusion des damaligen DSB mit dem damaligen NOK für Deutschland zum Deutschen Olympischen Sportbund. Als DOSB-Präsident konnte ich auf vielen seiner Initiativen insbesondere im Bereich des Breitensport aufbauen. Dabei war er ein ebenso verlässlicher wie kritischer Wegbegleiter, dem ich mit Dankbarkeit und Respekt ein ehrendes Andenken bewahre.“

Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes: „Der gesamte deutsche Sport ist in tiefer Trauer um Manfred von Richthofen. Er hat sich als Sportpolitiker um die vielfältigen Themen des Sports große Verdienste erworben, besonders für das Thema Breitensport/Sportentwicklung stand er wie kaum ein Zweiter. Er hat für den Sport in seiner gesellschaftspolitischen und sozialen Bedeutung wichtige Weichen gestellt. Manfred von Richthofen hat sich um den deutschen Sport und damit unser ganzes Land verdient gemacht.“

Klaus Wowereit, Berlins Regierender Bürgermeister: „Die Sportstadt Berlin, Aktive, Vereine und Verbände, verlieren mit Manfred von Richthofen eine prägende und engagierte Persönlichkeit. Der Sport war Manfred von Richthofens Leben, und er hat sich große Verdienste in seinem Wirken als Direktor des Landessportbundes Berlin, aber auch auf nationaler und internationaler Ebene erworben.“

Frank Henkel, Berlins Innen- und Sportsenator: „Berlin trauert um seinen Gentleman des Sports. Wir werden Manfred von Richthofen als Persönlichkeit von Grandezza und echten Sportsmann in Erinnerung behalten. Er wird unserer Stadt fehlen, aber auch mir ganz persönlich.“

Helmut Digel, früherer Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes: „Im deutschen Vereinigungsprozess hat er eine bedeutende Rolle gespielt. Von Richthofen hat auch mit aller Entschiedenheit die Dopingaufklärung vorangetrieben und sich beispielsweise früh mit Joseph Keul angelegt hat. Wir hatten viele Gefechte, aber ich habe mich mit ihm gerne gestritten. Er hat nie um den heißen Brei herumgeredet.“

Christa Thiel, DOSB-Vizepräsidentin und Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes: „Das berührt mich sehr. Er hat sehr viel bewegt, war nicht immer bequem, hatte sehr konkrete Vorstellungen, wie der Sport geführt werden sollte und hat das umgesetzt. Ich persönlich habe ihm viel zu verdanken. Er war mein Mentor. Als ich damals in das Präsidium des DOSB kam, wusste ich von Sport-Administrative gar nichts. Er hat mich unter die Fittiche genommen. Ich bin ihm sehr dankbar für das, was er mir mitgegeben hat. Ich bin sehr traurig.“

Ingo Weiss, Präsident Deutscher Basketball Bund und Vorsitzender der Deutschen Sportjugend: „Die Nachricht macht mich unendlich traurig. Ich habe einen väterlichen Freund verloren, der mich immer gut beraten hat. Manfred von Richthofen hatte immer ein offenes Ohr für die Belange der Jugend. Er war einer, der sich nie verbiegen hat lassen. Vor allem zur Zeit der Wiedervereinigung hat er sich als Berliner große Verdiente um den deutschen Sport erworben.“

Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes: „Das ist ein großer Verlust für den deutschen Sport. Manfred von Richthofen hat eine sehr gute Rolle gespielt. Er war nicht immer einfach, sondern manchmal auch unbequem. Das ist für mich durchaus ein positives Markenzeichen.“

Bob Hanning, Geschäftsführer des Handball-Bundesligisten Füchse Berlin: „Er hat als Rat- und Ideengeber den Füchsen Berlin und mir zur Seite gestanden. Solche Menschen zu verlieren, die kritische Fragen stellen und lösungsorientiert denken, tut ausgesprochen weh. Ich durfte wenige Menschen kennenlernen, die so konstruktiv und kritisch aber nie personenbezogen zum Wohle des Sports gehandelt haben.“

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