Sportpolitik:Justizministerium will härter gegen Korruption vorgehen

Berlin (dpa) - Mit der Einführung eines neuen Straftatbestands und Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren will das Bundesjustizministerium härter gegen Korruption im Sport vorgehen.

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Berlin (dpa) - Mit der Einführung eines neuen Straftatbestands und Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren will das Bundesjustizministerium härter gegen Korruption im Sport vorgehen.

Künftig sollen schon „das Geben und Nehmen von Bestechungsgeldern unter Strafe“ gestellt werden, sagte der zuständige Staatssekretär im Justizministerium, Christian Lange (SPD), der „Südwest Presse“ in einem Interview. Beim Strafmaß werde man sich an anderen Korruptions-Straftatbeständen orientieren, die „Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe“ vorsehen.

Die verschärften Gesetze sollen nicht nur Wettbetrügern das Handwerk legen. Korruption liege auch vor, wenn eine Mannschaft den Aufstieg in eine höhere Liga durch ein „gekauftes Spiel“ erreichen wolle, sagte Lange. Manipulierte Spiele seien „Gift für die Integrität des Sports“. Daher erarbeite das Ministerium Straftatbestände, die „die Manipulation mit Sportwettenbezug und die Manipulation ohne diesen Bezug“ erfassen. Inwieweit das Gesetz neben den Profisportlern auch den Amateurbereich erfassen wird, prüfe das Ministerium derzeit.

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