Sportpolitik:Gewichtheber-Präsident: Russland «kein Einzelfall»

Hamburg (dpa) - Die deutschen Gewichtheber hegen schon länger den Verdacht auf systematisches Doping im russischen Sport. "In manchen Ländern gehört Doping zum Sport.

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Hamburg (dpa) - Die deutschen Gewichtheber hegen schon länger den Verdacht auf systematisches Doping im russischen Sport. „In manchen Ländern gehört Doping zum Sport.

Russland ist da kein Einzelfall, sagte Christian Baumgartner, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber (BVDG). Die ARD-Dokumentation über Doping in Russland habe in jedoch erstaunt: „Überrascht bin ich von der Dichte an Belegen, Daten und Zeugen.“

Baumgartner beklagt, dass es im Gewichtheben Länder gebe, „die in den vergangenen Jahren 13 und mehr Dopingfälle hatten“. Aserbaidschan führte im vergangenen Jahr die Liste mit 18 Dopingsündern an, es folgten Kasachstan (13), Armenien (7), Usbekistan (7) und die Ukraine (5). Russland fällt in dieser Dokumentation nicht besonders auf: 2013 waren es drei positive Fälle, 2012 einer, 2011 drei.

„Wir haben bei der Vorbereitung auf Olympia die geringe Zahl der Trainingskontrollen kritisiert und von der IWF eine Änderung gefordert“, sagte Baumgartner. Russische Gewichtheber hatten 2011 nur eine Trainingskontrolle, in der unmittelbaren Vorbereitung auf London keine. Das hat sich geändert. In diesem Jahr stehen weltweit 837 Wettkampfkontrollen 874 Tests im Training gegenüber. Früher lag der Anteil der Proben im Training bei lediglich 20 bis 30 Prozent.

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