Sportpolitik:DOSB: IOC sollte Olympia-Bewerber mehr unterstützen

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Berlin (dpa) - Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wünscht sich zukünftig mehr Unterstützung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für die Bewerberstädte.

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Berlin (dpa) - Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wünscht sich zukünftig mehr Unterstützung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für die Bewerberstädte.

DOSB-Präsident Alfons Hörmann und Generaldirektor Michael Vesper stellten am Dienstag in Berlin das Diskussionspapier vor, das laut Vesper „die Marke Olympia attraktiv halten und das Vertrauen der Bevölkerung stärken“ soll. Der DOSB erhielt bei der Ausarbeitung des Papiers mit dem Titel „Olympische Agenda 2020 - Die Erfahrung von Bewerbern“ Unterstützung der Nationalen Olympischen Komitees aus Österreich, der Schweiz und Schweden. Diese Länder scheiterten alle mit ihren Bewerbungsvorhaben am Widerstand der Öffentlichkeit.

In dem Papier sind drei Leitthemen zusammengefasst: Der Bewerbungsprozess, die Kosten und die Dimensionen der Olympischen Spiele. So hofft der DOSB, dass die Städte und das IOC künftig das Risiko von gestiegenen Austragungskosten gemeinsam tragen. „Der Aufwand der Städte muss begrenzt und die Transparenz der Kosten noch stärker herausgestellt werden“, forderte Vesper. In dem Vorschlagspapier wird das IOC darum gebeten, den Bewerberstädten dabei zu helfen, eine möglichst präzisen Budget-Plan über die anfallenden Kosten zu erstellen.

„Wir haben versucht aus den Fehlern vorangegangener Bewerbungen zu lernen und neue Vorschläge daraus zu entwickeln“, sagte Vesper. Es sei zentral, dass „sich die Spiele stärker an die Gastgeberstädte anpassen und nicht umgekehrt“. Der Nutzen der Städte durch die Spiele müsse stärker betont werden. Dabei sei es wichtig, auf mehr Nachhaltigkeit und Flexibilität zu setzen. „Bestehende Wettkampfstätten aber auch Hotels müssen für ein nachhaltiges Konzept besser genutzt werden“, betonte der 62-Jährige.

Um künftig die Zustimmung der Bevölkerung zu erhalten, müsste bei den Vergabekriterien zudem stärker die Umweltverträglichkeit berücksichtigt werden. „Wir sind von der Idee der Olympischen Spiele überzeugt“, meinte Vesper, „diese Idee wollen wir mit diesem Papier stärken.“

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