Stuttgart (dpa) - Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer bleibt im Streit um die Aufklärung der Doping-Vergangenheit an der Universität Freiburg hart.
Ihr Vermittlungsangebot zwischen den Streitparteien - Letizia Paoli als Leiterin der unabhängigen Untersuchungskommission und der Hochschule um Rektor Hans-Jochen Schiewer - will sie nicht an die Forderungen Paolis anpassen. „Bei diesem Treffen müssen beide Seiten am Tisch sitzen. Ich bin nicht bereit, Vorbedingungen zu akzeptieren“, sagte die Politikerin laut einer Mitteilung vom Freitag. Das Gespräch soll im Dezember stattfinden.
Paoli hatte ihren angedrohten Rücktritt mit Verweis auf das Gesprächsangebot bis auf weiteres verschoben, zugleich ihre Wunsch nach einer Unterredung ohne Vertreter der Uni aber erneuert. Wohl in Erwartung einer erneuten Absage durch die Ministerin kündigte die Kommission zudem eine weitere schriftliche Stellungnahme an. Darin will sie die aus ihrer Sicht notwendigen Voraussetzungen für eine „erfolgreiche Aufklärungsarbeit“ erläutern. Die Kriminologin von der Universität Leuven hatte sich zuletzt verstärkt über Behinderungen bei der Arbeit beschwert.