Sportpolitik:Die spinnen, die Berliner: Couch-Surfing für Funktionäre

Berlin (dpa) - Kreativität und Fantasie sind bei der möglichen Olympia-Bewerbung Berlins für 2024 offensichtlich keine Grenzen gesetzt.

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Berlin (dpa) - Kreativität und Fantasie sind bei der möglichen Olympia-Bewerbung Berlins für 2024 offensichtlich keine Grenzen gesetzt.

„Wir schlagen in unserem Bewerbungspapier vor: Couch-Surfing für Funktionäre“, bestätigte Kulturstaatssekretär Tim Renner dem rbb-Sender inforadio. Rund 5000 Funktionäre würden bei Olympischen Spielen erwartet, und Renner fragt: „Warum sollten man die alle in Hotels unterbringen?“ Couch-Surfing funktioniert in einem Netzwerk, deren Mitglieder aus Gastfreundschaft Quartiere kostenlos zur Übernachtung anbieten.

Vermutlich bildet sich der Kultur-Politiker ernsthaft ein, damit selbst IOC-Mitglieder beeindrucken zu können. „Dann erlebt er endlich mal was Neues - ein spannendes Berlin.“ Allerdings räumt Renner auch ein, dass man im Internationalen Olympischen Komitee kopfschüttelnd sagt: „Die spinnen, die Berliner. Aber dann sagen wir kopfschüttelnd: Dann sind wir zu modern für Euch.“

Renner sieht Berlin im Bewerber-Rennen mit Hamburg klar im Vorteil. Olympia passiere eigentlich jedes Wochenende in den Clubs und Kulturinstitutionen der Stadt. Auch mit internationalen Konflikten könne man in Berlin umgehen.

Renner sieht auch die Kosten für Olympische Spiele nicht als Problem. Er verwies auf Pläne des IOC, die Spiele nachhaltiger und kostengünstiger zu gestalten. Außerdem verfügte Berlin bereits über die wichtigsten Sportstätten. „Hamburg hat dagegen ganz viele Anlagen gar nicht, nicht einmal ein Olympiastadion.“

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