SPD:Wahlkampf war teurer als geplant

Die Wahl brachte der SPD nicht nur eine krachende Niederlage ein, sondern auch ein Loch in die Parteikasse. 29 Millionen Euro hat der Wahlkampf gekostet.

Die SPD steht wegen eines teuren Wahlkampfs und der finanziellen Einbußen wegen des schlechten Wahlergebnisses vor finanziellen Einschnitten.

Der Wahlkampf habe rund 29 Millionen Euro gekostet, sagte SPD-Schatzmeisterin Barbara Hendriks der neuen Ausgabe der Wirtschaftswoche.

Noch im Sommer war Hendricks von 27 Millionen und damit zwei Millionen Euro weniger ausgegangen. Zudem drohen der SPD durch den drastischen Verlust an Wählerstimmen Mindereinnahmen bei der staatlichen Parteienfinanzierung.

"Wir rechnen mit jährlich zirka drei Millionen Euro weniger", sagte Hendricks. Eindeutig lasse sich aber noch nicht feststellen, wie sich der Stimmenverlust bei der Bundestagswahl auf die staatlichen Mittel auswirke.

Dieser Verlust müsse auf allen Parteiebenen ausgeglichen werden, wobei die Landesverbände davon rund eine Million Euro im kommenden Jahr einsparen müssten. Das fehlende Geld soll aber ausschließlich bei den Betriebs- und nicht bei den Personalkosten abgezwackt werden, versichert Hendricks.

Die SPD hatte im Vergleich zur Wahl 2005 rund sechs Millionen Stimmen weniger erzielt, laut Bericht aber fünf Millionen Euro mehr für den Wahlkampf ausgegeben.

Auch CDU und CSU fehlten im Vergleich zu 2005 rund zwei Millionen Stimmen. Aus der CDU-Parteizentrale hieß es laut Hamburger Abendblatt, dass keine größeren finanziellen Auswirkungen erwartet werden. Bezogen auf die Union müssten die beiden Schwesterparteien zusammen wahrscheinlich auf rund 1,2 Millionen Euro verzichten.

Jede Stimme ist durchschnittlich etwa 60 bis 70 Cent wert. Die konkrete Abrechnung gibt es aber erst am Jahresende.

© AFP/sueddeutsche.de/gba - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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