SPD:Nahles gegen offene Vorwahl des K-Kandidaten

SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles ist gegen eine offene Vorwahl nach französischem Modell für ihrer Partei: Die deutschen Sozialdemokraten gehen einen "anderen Weg" um ihren Kanzlerkandidaten zu bestimmen.

Die SPD plane, "einen anderen Weg zu gehen" als die französischen Sozialisten, schrieb Nahles in einem Gastbeitrag für "Zeit Online". Zwar werde die SPD künftig verstärkt auf Urwahlen setzen, diese sollen aber, anders als in Frankreich, ausschließlich Parteimitgliedern zugänglich sein.

Nahles begründete dies damit, dass das französische politische System "grundlegend anders aufgebaut" sei als in Deutschland. Zudem habe die SPD weit mehr Parteimitglieder und damit eine größere Basis als die sozialistische Schwesterpartei. Die SPD plant künftig die Einführung einer "Unterstützermitgliedschaft", die Nichtmitgliedern die politische Mitsprache in den innerparteilichen Gremien erleichtern soll.

Am Wochenende hatten die französischen Sozialisten in einer Vorwahl, an der auch Nichtmitglieder teilnehmen durften, ihren Kandidaten für die im Frühjahr 2012 anstehende Präsidentschaftswahl gekürt.

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