SPD-Kandidatur für Landtag:Schröder-Köpf bewahrt sich Mini-Chance

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Altkanzlergattin Doris Schröder Köpf liegt vor der entscheidenden Abstimmung um eine SPD-Kandidatur für den niedersächsischen Landtag hauchdünn hinter ihrer Konkurrentin - und könnte am Ende doch triumphieren.

Die Frau von Altkanzler Gerhard Schröder, Doris Schröder-Köpf, kann sich wieder ein Fünkchen Hoffnung auf eine Kandidatur bei der Landtagswahl 2013 in Niedersachsen machen. Bei der letzten von fünf Versammlungen der SPD-Ortsvereine in Hannover setzte sie sich am Donnerstagabend gegen ihre parteiinterne Konkurrentin Sigrid Leuschner durch.

Partreifreundinnen und Rivalinnen: die SPD-Landtagsabgeordnete Sigrid Leuschner (r.) und die Ehefrau von Altkanzler Gerhard Schroeder (SPD) (Foto: dapd)

Die endgültige Entscheidung, ob Schröder-Köpf oder ihre Konkurrentin im Wahlkreis 24 Hannover-Döhren antritt, fällt die SPD bei einer Wahlkreiskonferenz am 21. März. Wenn sich die Delegierten an die Vorgaben ihrer Ortsvereine halten, würde die 61-jährige Leuschner knapp das Rennen machen - sie vertritt den Wahlkreis seit 18 Jahren für die SPD im Landtag.

Die Entscheidung würde allerdings denkbar knapp ausfallen: 19 Delegierte würden in dem Fall für Schröder-Köpf stimmen und 21 für Leuschner. Der 48 Jahre alten Altkanzler-Gattin bleibt eine kleine Chance, da die Delegierten in der geheimen Wahl nicht an die Entscheidung ihrer Ortsvereine gebunden sind.

Wie in anderen Ortsvereinen zuvor wurden die Delegierten aber auch am Donnerstag gefragt, ob sie sich an das Votum der Mitglieder halten und bejahten dies. Schröder-Köpf betonte am Donnerstag, dass sie bis zu der Entscheidung Ende März "an Bord bleiben" werde. "Ich will ja auch mein persönliches Endergebnis wissen", sagte sie.

Kein Plan B

Einen anderen Plan zu einer möglichen Kandidatur habe sie noch nicht. "Aber fragen sie mich nach der Delegierten-Konferenz nochmal", fügte sie hinzu. Ihr Mann habe bei ihrer Kandidatur wenig Einfluss. "Ich wollte das ganz alleine machen. Er hilft mir am meisten, wenn er auf die Kinder aufpasst", sagte Schröder-Köpf. Die Gattin des Ex-Kanzlers betonte nach der Abstimmung auch, dass sie nach der Gesamtzahl der Mitgliederstimmen vorne liege.

Leuschner wies hingegen auf das Delegiertenprinzip hin. Dies sei ein demokratisches Verfahren, das auch durchgezogen werden müsse. "Wenn das nicht passiert, haben wir in den einzelnen Ortsvereinen ein Problem", sagte Leuschner.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/odg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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