Somalia:Fast 100 Tote bei Anschlag in Mogadischu

Sicherheitspersonal und Rettungskräfte eilten nach der Explosion zum Checkpoint in Mogdischu. (Foto: REUTERS)

An einem Checkpoint explodierte in der somalischen Hauptstadt ein Fahrzeug. Die Regierung fürchtet, dass es mehr Opfer gibt.

In der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind bei einer Explosion an einem Check­point fast 100 Menschen getötet worden. Das sagte ein Polizeioffizier der Deutschen Presseagentur. Die offizielle Zahl der Opfer steigt stündlich. Mogadischus Bürgermeister Omar Mohamed Filish sprach kurz nach der Explosion von 90 Verletzten, darunter auch viele Studenten.

Beim Madina-Krankenhaus waren bis zum Mittag 73 Leichen eingeliefert worden, berichtete dessen Direktor Dr. Mohamed Yusuf. Der Direktor des Rettungsdienstes Aamin, Abdiqadir Abdirahman, zählte mehr als 50 Verletzte. Wer für die Detonation an dem belebten Kontrollpunkt verantwortlich ist, war zunächst nicht klar.

Unter den Todesopfern befinden sich Polizeiangaben zufolge auch drei türkische Staatsbürger. Sie befanden sich mit ihrem Leibwächter in ihrem Geländewagen, als ein Lastwagen an einem Kontrollposten in die Luft flog. Nach vorläufigen Angaben handelt es sich bei den türkischen Opfern um Ingenieure, die an der Renovierung der Straßenverbindung zwischen Mogadischu und dem Ort Afgoye beteiligt waren.

Die radikal-islamische Al-Schabaab-Miliz hat wiederholt Sprengstoffanschläge verübt. Sie bekämpft die von den Vereinten Nationen (UN) unterstützte Regierung Somalias und will in dem ostafrikanischen Land ein islamistisches Regime errichten. Somalia, das am Horn von Afrika liegt, leidet seit Jahren unter Unruhen und Unsicherheit.

© SZ.de/Reuters/dpa/AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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