Skandal-Bilder aus Afghanistan:Soldaten stammen aus bayerischen Einheiten

Nach SZ-Informationen handelt es sich bei den Bundeswehrangehörigen, die in Afghanistan einen Toten schändeten, um Gebirgsjäger.

Philip Auf und Oliver Das Gupta

Die in der Bild-Zeitung abgebildeten Männer stammen allem Anschein nach entweder aus den Standorten Mittenwald oder Bad Reichenhall.

Wie ein Offiziern nun im Gespräch mit der SZ bestätigte, vermutet die Bundeswehr ebenfalls, dass die Soldaten der Gebirgstruppe angehören.

Auch optisch weist vieles auf die in Bayern stationierten Einheiten hin: Die grünen Bänder an den Schulterklappen, die "Wiesel-Panzer" und vor allem die Bergstiefel, die auf mindestens zwei der Fotos zu sehen sind.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums wollte nicht dementieren, dass die Ermittlungen sich auf aktive und ehemalige Gebirgsjäger konzentrieren.

Auch der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Oberst Bernhard Gertz, sagte in einem Interview mit sueddeutsche.de: "Es kann durchaus sein, dass Sie nicht falsch vermuten."

Die Bild-Zeitung schreibt in ihrem Bericht, dass die Fotos im Frühjahr 2003 entstanden sind. Laut Lars Bessel, Chefredakteur des unabhängigen Bundeswehrportals truppen.info, waren Gebirgsjäger auch in diesem Zeitraum im Raum Kabul eingesetzt.

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