Hamburg:Scholz soll als SPD-Kanzlerkandidat an Wahlerfolg anknüpfen

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Peter Tschentscher (SPD), Erster Bürgermeister in Hamburg, spricht. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher setzt darauf, dass sein Vorgänger Olaf Scholz als Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl an den SPD-Wahlerfolg in...

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Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher setzt darauf, dass sein Vorgänger Olaf Scholz als Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl an den SPD-Wahlerfolg in Hamburg anknüpft und Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) ablöst. Von den rund 16 Prozent Zustimmung, die seine SPD derzeit im Bund auf Sonntagsfragen erhält, lasse er sich nicht entmutigen, sagte Tschentscher der Deutschen Presse-Agentur. Umfragen seien allgemeine Stimmungstests. „Die politische Erfahrung zeigt, dass sich viele Wählerinnen und Wähler erst kurz vor der Wahl entscheiden, welche Partei sie tatsächlich wählen.“

Die Bundestagswahl findet am 26. September nächsten Jahres statt. Nach dann knapp 16 Jahren Regentschaft Merkels sei es Zeit für einen echten Wechsel. „Es geht nicht darum, wer der neue Partner der Union wird, sondern es geht um einen echten Regierungswechsel, und der gelingt am besten mit einem sozialdemokratischen Bundeskanzler“, zeigte sich Tschentscher überzeigt.

Auch in der Hansestadt habe die SPD ein dreiviertel Jahr vor der Bürgerschaftswahl im vergangenen Februar noch Kopf-an-Kopf mit dem grünen Koalitionspartner gelegen. „Das hat uns als Hamburger SPD aber nicht entmutigt. Wir haben ein gutes Regierungsprogramm aufgestellt, einen ambitionierten Wahlkampf geführt und dann ein sehr gutes Wahlergebnis bekommen. Und genau das muss jetzt auch bundesweit passieren.“ Die Hamburger SPD war schließlich mit gut 39 Prozent deutlich vor den Grünen erneut stärkste Kraft geworden.

Im Bund liegen die Sozialdemokraten Umfragen zufolge knapp hinter den Grünen - und deutlich hinter der Union. Für diese Herausforderung ist Scholz nach Ansicht Tschentschers der richtige Mann. „Wir wissen in Hamburg sehr gut, dass Olaf Scholz die nötige Erfahrung, Durchsetzungskraft und eben auch Ambition hat, Bundeskanzler zu werden“, sagte er. „Es ist entscheidend für eine Wahl, dass die Wählerinnen und Wähler sicher sein können, dass man das Regierungsamt dem Kandidaten auch anvertrauen kann.“

Wichtig sei nun, dass sich die Partei auf ein Programm verständige, „das von der gesamten SPD getragen wird, das die richtigen Schwerpunkte setzt und natürlich auch durch unseren Kanzlerkandidaten geprägt wird.“

Dass sich die SPD in der K-Frage früher als die anderen Parteien festgelegt habe, sei richtig, meinte Tschentscher. „Nicht nur der Zeitpunkt war gut gewählt. Es war auch wichtig, dass es dazu einen einstimmigen Beschluss des Bundesvorstands gab“. Damit bestehe nun Klarheit, „dass wir uns geschlossen hinter der Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz versammeln.“

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