Großbritannien:Wie Boris Johnson versucht, sich selbst zu retten

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Noch nicht auf der Flucht, nur beim Joggen mit Hund Dilyn im Londoner St. James's Park: der britische Premierminister Boris Johnson. (Foto: Hannah McKay/Reuters; Bearbeitung SZ)

"Partygate" hat sich zu einem ernsthaften Problem für den britischen Premier entwickelt. Mehrere Politiker fordern seinen Rücktritt. Johnson hat nun zwei Pläne aufgestellt, um seine Zukunft doch noch zu sichern: "Operation Save Big Dog" und "Operation Red Meat".

Von Michael Neudecker, London

Am Wochenende haben einige Abgeordnete aus Boris Johnsons Partei Post von ihren Wählern bekommen. "Erschreckend" hat etwa der Tory-Abgeordnete Roger Gale die Mails in der Financial Times genannt, die bei ihm eintrafen. Andere berichteten in anderen Medien, sie hätten noch nie so viele Mails zu einem einzigen Thema erhalten, alle voller Ärger und Wut. Besonders schlimm traf es Robert Largan, Tory-Abgeordneter in Derbyshire, dessen Büro am Wochenende beschmiert wurde. Auf dem Schaufenster steht jetzt in roter Farbe und Großbuchstaben in etwa das, was wohl auch in den E-Mails stand: "LIES", Lügen, vier Mal. Und am Montagabend legte auch noch Johnsons Ex-Chefberater Dominic Cummings nach auf Twitter. Der Mann, der Partygate in Gang gebracht hatte, schrieb, Johnson sei vor der fraglichen Party am 20. Mai 2020 explizit informiert worden, dass diese die Lockdown-Regeln brechen würde.

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