Prozess gegen Ríos Montt:Guatemalas Ex-Diktator weist Völkermordvorwürfe zurück

Der frühere Machthaber von Guatemala, Efraín Ríos Montt, hat im Völkermordprozess gegen ihn erneut jede Schuld abgestritten.

Der frühere Machthaber von Guatemala, Efraín Ríos Montt, hat im Völkermordprozess gegen ihn erneut jede Schuld abgestritten.

"Ich habe Angriffe gegen bestimmte Rassen, Ethnien oder Religionsgemeinschaften nie genehmigt, vorgeschlagen oder angeordnet", sagte der Ex-General am Donnerstag in seinem Schlussplädoyer.

Riós Montt muss sich derzeit vor Gericht wegen des Mordes, der Folter und der Zwangsumsiedlung Tausender Maya-Indianer während seiner Herrschaft von März 1982 bis August 1983 verantworten. "Ich wollte keinen faschistischen Staat", sagte der ehemalige Diktator. "Ich wollte ein Land mit Identität."

Mit den Schlussplädoyers nähert sich der Prozess dem Ende. Zuletzt war das Verfahren durch eine Reihe von Anträgen der Verteidigung und einstweiligen Verfügungen des Verfassungsgerichts ins Stocken geraten.

© Süddeutsche.de/dpa/soli - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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