Stuttgart:Kretschmann zieht Konsequenzen aus dem „Lauschangriff“

Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will nach der unbemerkten Aufnahme und Veröffentlichung seines Wutausbruches beim Grünen-Parteitag in Berlin Konsequenzen für sein eigenes Verhalten ziehen. Bei Parteitagen werde er sich jetzt immer zurückziehen müssen, wenn er etwas besprechen wolle, das nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist, sagte er am Dienstag in Stuttgart. "Das ist das Prekäre, dass ich mir überlegen muss, was ich in Zukunft mache." Dazu gehöre auch, nicht so laut zu sprechen, wenn er in Rage sei. Auch sein Vize, Innenminister Thomas Strobl (CDU), sagte, im Zweifel werde man immer vorsichtiger - bei jeder Bemerkung, die man mache, wenn man nebeneinander sitze.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will nach der unbemerkten Aufnahme und Veröffentlichung seines Wutausbruches beim Grünen-Parteitag in Berlin Konsequenzen für sein eigenes Verhalten ziehen. Bei Parteitagen werde er sich jetzt immer zurückziehen müssen, wenn er etwas besprechen wolle, das nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist, sagte er am Dienstag in Stuttgart. „Das ist das Prekäre, dass ich mir überlegen muss, was ich in Zukunft mache.“ Dazu gehöre auch, nicht so laut zu sprechen, wenn er in Rage sei. Auch sein Vize, Innenminister Thomas Strobl (CDU), sagte, im Zweifel werde man immer vorsichtiger - bei jeder Bemerkung, die man mache, wenn man nebeneinander sitze.

In einem Mitschnitt vom Bundesparteitag vor eineinhalb Wochen zieht Kretschmann im Gespräch mit einem Bundestagsabgeordneten mit deutlichen Worten über den Grünen-Beschluss her, von 2030 an nur noch abgasfreie Autos neu zuzulassen. Unter anderem spricht er von „Schwachsinns-Terminen“.

Der „Lauschangriff“ hat Kretschmann nach eigenen Worten tief beunruhigt: Dieser Vorgang verschiebt etwas in dieser Gesellschaft. Für ihn sei damit gegen eine ungeschriebene Regel des Anstands verstoßen worden. Der Regierungschef verwies auch auf die Unterscheidung zwischen dem, was man öffentlich sagt und was man nicht öffentlich sagt. Andernfalls gebe es ja so etwas wie Hintergrundgespräche mit Journalisten nicht, deren Inhalte nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: